Showdown im Wembley

Es ist ein Tag zum Vergessen: Der FC Bayern steht am 19. Mai des letzten Jahres im Endspiel gegen den FC Chelsea - und das ausgerechnet in der heimischen Allianz Arena. Bayern macht das Spiel, Chelsea mauert - und hält dem Druck bis zur 83. Minute stand: Dann macht Thomas Müller das 1:0. Das Stadion bebt! Doch wie aus heiterem Himmel kommen die «Blues» zurück: Nach dem ersten Eckball der Londoner gelingt Didier Drogba in der 88. Minute der 1:1-Ausgleichstreffer. Es kommt zur Verlängerung, bei der sich die wohl spielentscheidende Szene abspielt: Nach einem Foul an Franck Ribéry bekommt der deutsche Rekordmeister einen Elfmeter zugesprochen, den Arjen Robben kläglich vergibt. Beim anschliessenden Penaltyschiessen ziehen die Bayern wieder den Kürzeren und Chelsea gewinnt den Pott. Mehr Pech geht nicht!

In dieser Saison ist von dieser Enttäuschung und Wut nichts mehr zu spüren: In der Liga bricht man Rekord um Rekord und wurde schon sieben Spieltage vor Schluss deutscher Meister. Im DFB-Pokal-Finale geht es gegen den VfB Stuttgart. Und in der Champions-League? Spätestens nach den Glanzauftritten gegen Juventus und Barcelona ist jedem klar: Shaqiri und Co. spielen zu Recht um die europäische Krone.

Macht der BVB den Spielverderber?

Auch Borussia Dortmund hat sich das Endspiel im Wembley mehr als verdient. In der vermeintlich schwersten Gruppe mit Ajax Amsterdam, Manchester City und Real Madrid setzte man sich als Tabellenerster durch und zog ohne eine einzige Niederlage in die nächste Runde ein. Dort bezwang man den ukrainischen Vertreter Schachtjor Donezk, ehe die dramatische Finalissima gegen den FC Malaga folgte - bekanntlich mit dem besseren Ende für die Deutschen. Im Halbfinale bezwang man im Hinspiel dank eines überragenden Robert Lewandowski (erzielte alle BVB-Treffer) die Königlichen gleich mit 4:1. Das Rückspiel ging 0:2 verloren, doch das Final-Ticket war gebucht.

Im letzten Jahr sah es noch ganz anders aus: Der damals «unerfahrene» BVB verlor unter anderem Spiele gegen Olympiakos Piräus und Olympique Marseille und schied mit mickrigen vier Punkten aus der «Königsklasse» aus. Auch wenn man die aktuelle Bundesliga-Saison «nur» auf Platz Zwei beendete, sieht die Welt im Ruhrpott dieses Jahr ganz anders aus...

Voraussichtliche Aufstellungen:

Bayern München: Neuer; Lahm, Boateng, Dante, Alaba; Martinez, Schweinsteiger; Robben, Müller, Ribéry; Mandzukic. - Es fehlen: Badstuber und Kroos (beide verletzt)

Borussia Dortmund: Weidenfeller; Piszczek, Hummels, Subotic, Schmelzer; Bender, Gündogan, Sahin, Blaszczykowski; Reus, Lewandowski. - Es fehlt: Götze (verletzt)

Fanol Ajdari (Quelle: fussball.ch)

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