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In den USA hat der gesellschaftliche und juristische Streit um die Homo-Ehe den Obersten Gerichtshof erreicht. (Symbolbild)

 
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Freitag, 29. März 2013 / 09:25:00

Hoffnung für die Homo-Ehe

Der Oberste Gerichtshof in den USA verhandelt seit Anfang dieser Woche über die wohl letzte grosse Bürgerrechtsdebatte in Amerika: die Homo-Ehe. Sollte der Oberste Gerichtshof keine Grundsatzentscheidung treffen, ist es wohl dennoch nur eine Frage der Zeit, bis die Gleichstellung durchgesetzt wird.

«Wie auch immer das Gericht entscheiden mag», sagte der Bürgerrechtsaktivist Julian Bond, «wir kommen unserem Ziel, dass eines Tages alle die gleichen Rechte geniessen, wieder einen Schritt näher.»

Bond ist ein alter Veteran im Kampf für die Bürgerrechte schwarzer Amerikaner - eine Bewegung, die erst nach einem Bürgerkrieg und mehr als einem Jahrhundert der Unterdrückung und des blutigen Widerstands ein Ende nahm. Im Vergleich dazu geht der Kampf für die Gleichbehandlung und die Rechte von Schwulen und Lesben in Amerika bemerkenswert schnell vonstatten.

Die Niederlande waren das erste Land, das 2001 die gleichgeschlechtliche Ehe einführte. Das als sehr liberal geltende Massachusetts war im Jahr 2004 der erste Bundesstaat in den USA, der nachzog.

Homo-Ehe in 38 Staaten gesetzlich verboten

Seither sind zwar weniger als zehn Jahre verstrichen, doch acht weitere Staaten sowie die Hauptstadt Washington D.C. ermöglichen homosexuellen Paaren mittlerweile die gleichgeschlechtliche Ehe. Damit haben sie allerdings eine heftige Gegenreaktion bei konservativen Wählern und Abgeordneten ausgelöst, die dafür gesorgt haben, dass die Homo-Ehe in 38 Staaten gesetzlich verboten ist.

Der Oberste Gerichtshof der USA soll nun über zwei unterschiedliche Verbote entscheiden. Einerseits sollen die Richter über die «Proposition 8» verhandeln: Nach einer Volksabstimmung in Kalifornien wurde die Homo-Ehe dort verboten. Doch auch das Gesetz zu Verteidigung der Ehe steht auf dem Prüfstand. Es definiert die Ehe als einen Verbund zwischen Mann und Frau und untersagt gleichzeitig die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe.

Die beiden Fälle sind kompliziert und es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sich der Oberste Gerichtshof entscheiden könnte, wenn die Urteile in einigen Monaten verkündet werden. Doch ganz gleich, zu welchem Urteil das Gericht am Ende kommen mag: Die Meinung der Amerikaner zu diesem Thema hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Richter und Abgeordnete können diese Entwicklung nicht ewig ignorieren.

49 Prozent der Amerikaner befürworten die Homo-Ehe

Lehnten die Amerikaner laut einer Umfrage des Pew Research Centers die gleichgeschlechtliche Ehe 2001 noch mit überwiegender Mehrheit ab (57 zu 35 Prozent), so hat sich das Bild inzwischen verändert. Heute befürworten 49 Prozent der Amerikaner die Homo-Ehe und nur noch 44 Prozent sprechen sich dagegen aus. In der Altersgruppe der Amerikaner, die nach 1981 geboren wurden, befürworten sogar ganze 70 Prozent die gleichgeschlechtliche Ehe − eine stets wachsende Gruppe.

Familien mit zwei Müttern oder zwei Vätern stellen nach wie vor die Ausnahme in Amerika dar. Bei der letzten Volkszählung im Land gaben gerade einmal 646'000 Haushalte an, als gleichgeschlechtliches Paar zusammenzuleben. Allerdings hat sich diese Zahl in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt.

Die Bürgerrechtskampagne für die Gleichstellung der Ehe hat sich tatsächlich so rasant entwickelt, dass zumindest ein Richter des Obersten Gerichtshofs die Frage gestellt hat, wo man glaubwürdige soziologische Ergebnisse finden solle.

«Wir haben gerade einmal Informationen aus fünf Jahren vorliegen, die wir gegen mehr als 2000 Jahre Geschichte und Erfahrung abwägen sollen», äusserte sich der Richter Anthony Kennedy. Der Supreme Court kann sich nun der gleichgeschlechtlichen Ehe ein Stück annähern oder sich ein wenig davon entfernen − oder einen Kompromiss finden und diese umstrittene Angelegenheit so gut wie möglich umgehen. Doch ein Thema, an das vor einer Generation noch kaum jemand gedacht hat, ist inzwischen im höchsten Gericht des Landes angekommen.

Sicherlich wird es noch Verzögerungen und Rückschläge geben, aber die öffentliche Meinung hat sich so drastisch verändert, dass die Entscheidung auf lange Sicht so gut wie feststeht.

Jonathan Mann
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Seine Kolumne steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.
 

Kolumne von Jonathan Mann (Quelle: CNN-News)

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