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Verschwundene Millionen: Mutter Teresa, die Sterbenlasserin von Kalkutta.

 
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Mittwoch, 20. März 2013 / 14:35:44

Wären die Armen nicht arm, wäre die Kirche nicht reich

Die mediale Welt schaut fasziniert auf den neuen «Papst der Armen» - wird er den Reichtum der katholischen Kirche, der reichsten Institution der Welt, an die Armen verteilen, jetzt wo er die Macht hat? Wohl kaum. Auch die Macht von «Papa Franziskus» beruht auf dem Reichtum der Kirche...

Der Economist hat 2012 den Umsatz der katholischen Institutionen in den USA auf 170 Milliarden jährlich errechnet, mehr als Apple oder General Motors weltweit erwirtschaften. Davon machen die Pfarreien weniger als 10% aus, der grösste Teil geht in katholische Schulen, Spitäler etc. In der Sendung ECO auf SFR ergaben die Berechnungen für die Schweiz 1.5 Milliarden Vermögen bei katholischen Kirchgemeinden und über einer Milliarde jährliche Erträgen aus Kirchensteuern - staatliche Beiträge wurden nicht erhoben, klösterliche Vermögen ebenfalls nicht. In Deutschland schätzt Carsten Frerk das Vermögen der Katholiken auf 270 Milliarden und die jährlichen staatlichen Beiträge aus allgemeinen Steuermitteln auf rund 19 Milliarden.

Die katholische Kirche ist wohl der grösste multinationale Konzern und dabei quasi ein Familienbetrieb. Keine Aktionäre, die Transparenz einfordern und über Entschädigungen und Performance befinden, sondern der Bischof, der Papa, wacht über die Finanzen. Papa hat Macht, er könnte entscheiden, dass Liegenschaften veräussert und der Ertrag zur Bekämpfung der Armut eingesetzt wird. Aber Papa will nicht. Er setzt allenfalls Geld ein, um seine territorialen Einflussgebiete zu erweitern, dafür bringt er in Afrika die Heiden mit Cash dazu, den richtigen, den katholischen Gott zu verehren. Wo Papa schon genügend Einfluss hat, beschäftigt er sich damit, die Privilegien zu erhalten, keine Steuern an den Staat und dessen Sozialwerke zu bezahlen und damit auch keine Zahlen publizieren zu müssen und sich umgekehrt möglichst viele der eigenen Prestigewerke wie Schulen, Spitäler und Hilfswerke zu gegen 100 Prozent aus Staatsgeldern finanzieren zu lassen.

Karlheinz Deschner, der kürzlich den 10. Band der «Kriminalgeschichte des Christentums» publiziert hat, beschreibt in seinem Buch «Mit Gott und den Faschisten» (1965) wie es in den 1930er Jahren in Argentinien nach einem Aufruf des Erzbischofs von Buenos Aires zur «Hilfe für die Franco-Spanier» zu rührenden Szenen gekommen ist: «alte Mütterchen spendeten ihre Trauringe, arme Mädchen das letzte von der Mutter ererbte Schmuckstück». Das ganze katholische Volk und namentlich die ärmsten Schichten wetteiferten im «Werk der Liebe».

Das «Werk der Liebe» besteht in der Bewirtschaftung, nicht in der Beseitigung der Armut. Gäbe es keine Armen und Heiden, dann würde auch der Spendensegen an die Kirche versiegen. Mit dem Geld der Armen in den reichen Ländern werden die Armen in den armen Ländern bewirtschaftet, mit dem Geld der Reichen wird der Vatikan, werden Klöster und andere Liegenschaften des Konzerns Kirche finanziert.

Mit dem »Werk der Liebe« von Mutter Teresa wurden mehrere Generationen von Katholiken wie Nichtkatholiken medial unter- und zur Spende angehalten. 1979 wurde sie gar mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Heute gilt der Mythos »Mutter Teresa« als entlarvt, auch in den Medien fragen sich nichtkatholische Journalistinnen: «Wo sind die Millionen, die sie über die vielen Jahre eingenommen hat?» und Wissenschaftler in Montreal bezeichnen die eilige Heiligsprechung der Dame als «Resultat einer orchestrierten und gut organisierten PR-Kampagne».

Bereits 1994 hat der verstorbene Christopher Hitchens in seinem Film «Hells Angel» (anzuschauen auf Youtube) aufgezeigt, dass die Barmherzigkeit von Mutter Teresa im geordneten Leiden und Sterbenlassen bestand, dass das gespendete Geld nicht für medizinische Hilfe eingesetzt wurde. Er beschrieb auch wie der Medienhype 1969 durch eine BBC-Reportage lanciert worden ist und wie Indien, das die Tätigkeit von Mutter Teresa praktisch nur via die westlichen Medien wahrnahm, den Mythos für die Touristen adoptierte. Hitchens zeigte auf, dass Mutter Teresa sich sehr gut darauf verstand, den Reichen zu schmeicheln, damit sie ihre Schatullen öffneten, die Armen hingegen forderte sie auf, sich zu unterwerfen und auch den Opfern der Chemiekatastrophe von Bhopal empfahl sie, zu vergeben. Hitchens beschrieb sie als Verbündete des Status quo und wenn dieser gefährdet sei, als Verbündete der Traditionalisten, der Reichen und Mächtigen. Das Wohl der Armen auf den Lippen, aber jenes der Kirche und des Vatikans im Sinn. Den Mutter Teresa-Kult bezeichnete er als multinationales Business, das Dutzende Millionen pro Jahr umsetzt - aber nicht in den Kliniken, sondern in ihren umtriebigen, weltweiten Kampagnen gegen die Abtreibung und Verhütung, die sie als grössten Feind des Weltfriedens zu bezeichnen pflegte.

Mutter Teresa war keine Freundin der Armen, sondern der Armut. Und Papa Franziskus? Wir sind Zeugen der Entstehung eines neuen Mythos. Die Medien sind dessen willige Helfer. Papa Franziskus einvernehmlichen Kontakte zu den Mächtigen werden zwar auch da und dort diskutiert, aber der Mainstream baut auf katholische Trinität: Glaube, Hoffnung und Liebe - Glauben an die Kirche, Hoffnung auf die Erhaltung der Tradition und Liebe zur Armut. Denn die katholische Kirche braucht die Armen, weil sie ohne diese nicht reich geworden wäre und bleiben würde und ohne diesen Reichtum keine Macht hätte - daran wird Papa Franziskus nichts ändern.

et (Quelle: news.ch)

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