Mittwoch, 6. März 2013 / 10:00:00
«Vier Pfoten» hilft Streunertieren in Darfur
Zürich - «Vier Pfoten» knüpft an die erfolgreiche Aktion im letzten Jahr an: Auch diesen Februar entsandte die internationale Tierschutzorganisation ein fünfköpfiges Veterinärteam in die Region Darfur im Westen des Sudans.
187 Hunde konnten diesmal kastriert und behandelt werden. Unterstützt wurde der «Vier Pfoten» Auslandseinsatz von UNAMID Streitkräften.
In Krisenregionen wie Darfur, die vom jahrelangen Krieg gezeichnet sind, sind Heimtiere ein wichtiger Teil des sozialen Lebens. Der allgemeine Gesundheitszustand der Tiere ist jedoch oft schlecht, da veterinäre Einrichtungen und Geburtenkontrolle noch etabliert werden müssen. Um das Wohl der Tiere und der Menschen zu verbessern, arbeiten «Vier Pfoten» und UNAMID - die gemeinsame Präsenz der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union - in einem Streunerhilfeprojekt zusammen.
«Vier Pfoten» ist die einzige Tierschutzorganisation, die in der Region aktiv ist. Bereits 2012 - ebenfalls auf Initiative von UNAMID - behandelte und kastrierte die Organisation rund 150 Streuner in verschiedenen Basiscamps.
Auch das Training für sudanesische Tierärzte wurde fortgesetzt
In diesem Jahr konnte das Team (fünf erfahrene SAC Tierärzte und Spezialisten) insgesamt 187 Hunde kastrieren. Auch das Training für sudanesische Tierärzte, die zumeist auf Nutztiere spezialisiert sind, wurde fortgesetzt. Die ob der politischen Lage und den extremen Wetterbedingungen schwierige Mission macht sich jedenfalls bezahlt: Vielen unterernährten und dehydrierten Tiere konnte langfristig geholfen werden.
«Die Kastration von Hunden ist hier ebenso wichtig wie in jeder anderen Region mit einer wachsenden Streunerpopulation: Es geht um die Gesundheit der Tiere, das Verhindern von Tollwut-Epidemien und letztlich auch um den Beweis, dass die Kastration der einzige Weg ist, um mit einer grossen Dichte an Streunertieren umzugehen. Zuvor wurden die Tiere einfach erschossen, da es keine Alternativen gab», sagt Dr. Anca Tomescu, Tierärztin und Leiterin der Streunertierprojekte bei «Vier Pfoten» über die geglückte Aktion.
Für die nötige Sicherheit sorgten die UNAMID Streitkräfte, die dem Team Zugang zu ihren Basen gewährten. Tomescu: «Wir wurden wieder mit offenen Armen empfangen. Einige Soldaten haben uns sogar bei der Arbeit mit den Hunden unterstützt». «Vier Pfoten» wird die erfolgreiche Kooperation mit UNAMID weiterführen - der nächste Einsatz ist für Oktober 2013 geplant.
li (Quelle: Vier Pfoten)
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