Mittwoch, 6. Februar 2013 / 15:07:00
Carine Roitfeld: Tom Ford ist ein Charmeur
Die Mode-Expertin Carine Roitfeld stimmte einer Zusammenarbeit mit Tom Ford nur zu, weil dieser «sehr gut aussah und äusserst charmant war».
Die ehemalige Chefin der französischen 'Vogue' ist seit Neuestem die internationale Modedirektorin des Magazins 'Harper's Bazaar' und zu ihren Aufgaben gehört auch die Organisation der Shootings für die Fotos der Publikation, die weltweit in 26 Ausgaben veröffentlicht werden. Ihre erste Fotostrecke, eine 16-seitige Serie mit dem Titel 'Carine on the Collections', können die Leser im kommenden Monat begutachten. Um die Ausgabe zu promoten, arrangierte 'Hearst', die Firma hinter 'Harper's Bazaar', gestern Abend ein Interview mit Roitfeld in New York. Im Laufe des Gesprächs äusserte sich der Modestar zu vielen Punkten ihrer umstrittenen Karriere und erklärte unter anderem auch, warum sie mit dem Designer Tom Ford (51) während ihrer Zeit bei der französischen 'Elle' zusammengearbeitet hat. «Können Sie sich vorstellen, dass wir 20-mal ein Treffen mit ihm abgelehnt haben? Wer ist Tom Ford? Was ist Gucci? Nein, wir sind nicht interessiert. Und dann kam Tom doch vorbei und wir haben schliesslich mit ihm zusammengearbeitet, weil er sehr gut aussah und äusserst charmant war. Das ist der einzige Grund, warum wir mit ihm gearbeitet haben. Aber wir hatten recht, wenn man sich einmal anschaut, was mit ihm und mir geschehen ist», lachte sie.
Shooting während des Hurrikans «Sandy»
Roitfelds erstes Shooting für 'Harper's Bazaar' fand während des verheerenden Hurrikans Sandy im letzten Jahr statt. «Wenn man mit dem Rücken an der Wand steht, dann hat man manchmal keine andere Wahl, als es dennoch zu tun. Es war schwierig mit den Klamotten, weil im Stadtzentrum alles geschlossen war und wir nicht so leicht an die Teile herankamen, aber einige Designer waren sehr hilfreich. Alexander Wang zum Beispiel: Sein Standort war geschlossen, also ist er selbst hingefahren, um die Sachen zu holen», erinnerte sie sich. Zur gleichen Zeit fand ein Shooting der amerikanischen 'Vogue' im Gebäude nebenan statt. Obwohl die angebliche Rivalität von den Medien immer wieder thematisiert wird, versicherte die Mode-Expertin, dass sie sich damit kaum beschäftige, da sie genug mit ihrem eigenen Job zu tun habe.
Abschliessend sprach die Journalistin noch über die bevorstehende New York Fashion Week - ein Ereignis, das ihrer Meinung nach früher wesentlich spannender war als heutzutage: «Es ist schon aufregend, zu den Shows zu gehen, aber um ehrlich zu sein, finde ich die Shows viel langweiliger als vor 20 Jahren. Es gibt immer mehr Shows - die Pre-Herbst-Show, die Ressort Linie -, das ist schwierig für die Designer, aber auch schwierig für die Journalisten, den ganzen Präsentationen zu folgen. Und manchmal ist die Mode auch weniger risikobereit und ich mag das Risiko. Aber dann sieht man plötzlich eine Comme-des-Garçons-Show und man liebt die Mode wieder auf's Neue», fügte Carine Roitfeld hinzu.
ga (Quelle: Cover Media)
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