Dienstag, 5. Februar 2013 / 13:34:00
evasiOn: Jailbreak bringt Cydia auf iPhone 5 & Co.
Im Herbst sind iPhone 5, iPad mini und das iPad mit Retina-Display veröffentlicht worden. Gleichzeitig hat Apple die neue Betriebssystem-Version iOS 6.0 für iPhone, iPad und iPod touch veröffentlicht. Inzwischen wurde die Firmware auf iOS 6.1 aktualisiert. Die Hacker-Szene tat sich offenbar so schwer wie noch nie seit der Veröffentlichung des ersten iPhone-Modells 2007, einen Jailbreak zu ermöglichen.
Jetzt ist evasiOn, wie sich das neue Jailbreak-Tool nennt, jedoch verfügbar. Dieses öffnet das Dateisystem des Apple-Handhelds und installiert den alternativen Appstore Cydia, der Anwendungen auf das iPhone, das iPad und den iPod touch bringt, die nicht im offiziellen AppStore von Apple vertreten sind. Dazu gehören beispielsweise die SBSettings, ein Tool, das Zugriff auf WLAN, Bluetooth und den mobilen Internet-Zugang erlaubt, ohne zuerst die Untermenüs der «Einstellungen» aufzusuchen.
Offenbar grosse Nachfrage nach dem Jailbreak
Innerhalb der ersten zehn Minuten nach der Veröffentlichung soll evasiOn bereits mehr als 100'000 Mal heruntergeladen worden sein. Verfügbar ist die Software für den Windows-PC, für den Mac und für Linux. Es handelt sich um einen untethered Jailbreak, der somit auch nach einem Neustart des Smartphones, Tablets oder Multimedia-Players nicht erneut ausgeführt werden muss.
Mit evasiOn lassen sich alle mit iOS 6.0 bzw. 6.1 kompatiblen Handhelds jailbreaken. Dazu gehören unter anderem das iPhone 5, das iPad mini, das iPad mit Retina-Display und die fünfte Generation des iPad touch. Eine Ausnahme stellt das Apple-TV der dritten Generation dar. Dieses Gerät lässt sich nach wie vor nicht für nicht vom Hersteller freigegebene Anwendungen öffnen.
Vorsicht bei künftigen iOS-Updates
Wie immer sei der Hinweis gestattet, dass es sich beim Jailbreak um einen von Apple nicht autorisierten Eingriff ins iOS-Betriebssystem handelt. Wer sein iPhone, sein iPad oder seinen iPod touch entsprechend entsperrt, läuft demnach Gefahr, seinen Garantieanspruch zu verlieren. Zudem sollten künftige offizielle Software-Updates vorerst nicht durchgeführt werden, da Apple sicher bemüht sein wird, die für den Jailbreak gefundenen Sicherheitslücken im Betriebssystem zu schliessen.
Markus Weidner (Quelle: teltarif.ch)
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