Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Bernard Lehmann ist Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW). Davor war er ordentlicher Professor für Agrarökonomie an ETH Zürich.

Agrarökosysteme müssen viele Bedürfnisse erfüllen. Eine effiziente Nutzung ist wichtig, damit auch in Zukunft möglichst viele dieser Bedürfnisse abgedeckt werden können.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.intensivierung.info, www.landwirtschaft.info, www.nachhaltige.info, www.noetig.info

Dienstag, 5. Februar 2013 / 11:15:00

Save and grow - Nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft ist nötig

Weltweit wird die Bevölkerung in den nächsten Jahren wachsen. Gleichzeitig werden sich die Ernährungsgewohnheiten derart ändern, dass der Nahrungsmittelbedarf stark ansteigt. Mehr als eine Verdoppelung der Nachfrage nach Nahrungsmitteln bis 2050 ist deshalb sehr gut vorstellbar.

Um diese Entwicklung zu bremsen, müssen wir alles daran setzen, um Verluste und die Verschwendung von Nahrungsmitteln zu reduzieren. Dennoch wird es in der Zukunft nötig sein, die Produktion von Nahrungsmitteln zu erhöhen und Wege zur Verbesserung der Ressourceneffizienz zu finden.

In grossen Teilen der Welt kämpft die Landwirtschaft mit den Folgen des Klimawandels. Zudem verknappen sich die global zur Verfügung stehenden Ressourcen zunehmend: Zum Beispiel geht jedes Jahr viel fruchtbarer Boden unwiderruflich verloren und auch die Bestände an Pflanzennährstoffen wie Phosphor sind nicht unendlich erweiterbar. Die notwendige Ausdehnung der landwirtschaftlichen Produktion muss deshalb geschehen, ohne dass die Menge an verwendeten Ressourcen zunimmt. Erreichen wir dies nicht, gerät das Welternährungssystem immer tiefer in einen Teufelskreis, der nur unter noch grösseren Anstrengungen wieder durchbrochen werden kann.

Auch die Schweiz ist Teil des Welternährungssystems

Von diesen Entwicklungen ist die Schweiz nicht ausgeschlossen. Ein grosser Teil der in der Schweiz verzehrten Nahrungsmittel wird im Ausland produziert und gelangt danach über den globalen Handel in die Schweiz. Ebenfalls wird ein grosser Teil der (knappen) Produktionsfaktoren wie Düngemittel oder fossile Energieträger importiert.

Wegen dieser engen Verflechtungen bin ich davon überzeugt, dass auch die Schweizerische Land- und Ernährungswirtschaft einen nachhaltigen Beitrag an die Ernährungssicherheit auf dieser Welt leisten muss. Dabei müssen wir jedoch berücksichtigen, dass die in der Schweiz sehr knappe Ressource Boden nicht nur die Grundlage für die Nahrungsmittelproduktion ist, sondern auch für weitere Güter und Dienstleistungen wie zum Beispiel Biodiversität und Erholungsraum. Nicht immer - aber sehr oft - bestehen zwischen der Bereitstellung dieser verschiedenen Güter Zielkonflikte, die es bei der Gestaltung der Systeme zu berücksichtigen gilt. Auch bei der Nutzung anderer Ressourcen bestehen solche Zielkonflikte. Diese liegen oft in der Frage, ob wir eine Ressource heute nutzen oder sie für unsere Nachfahren schonen.

Effiziente Nutzung der Ressourcen vermindert Zielkonflikte

Um solche Zielkonflikte in der Schweiz - aber auch global - möglichst zu vermeiden, steht eine effiziente Nutzung der vorhandenen Ressourcen für mich an erster Stelle. Die Forschung, wie sie zum Beispiel am Departement Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich oder an der Forschungsanstallt Agroscope durchgeführt wird, muss neue Wege aufzeigen, wie der Ressourceneinsatz im Verhältnis zur produzierten Menge deutlich verbessert werden kann.

Die Anwendung dieser neuen Erkenntnisse in der Praxis ist noch einmal eine andere Sache. Wo hier der Markt nicht dafür sorgt, dass effiziente Massnahmen in genügendem Umfang eingesetzt werden, zum Beispiel weil die verwendete Ressource auf dem Markt zur Zeit noch zu einem tiefen Preis zu erwerben ist, ist es am Staat, die Umsetzung der Massnahmen zu fördern. Mit der neuen Schweizer Agrarpolitik wird derzeit die Basis für solche Massnahmen gelegt. In diesem Sinne: Save and Grow - auch in der Schweiz.

Gastautor Bernard Lehmann (Quelle: ETH-Zukunftsblog)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Frische Ideen gegen Nahrungsmittelverluste
    Montag, 21. Oktober 2013 / 15:10:00
    [ weiter ]
    Experten fordern Umdenken in Sachen Ökologie
    Montag, 7. Oktober 2013 / 09:06:00
    [ weiter ]
    Klimawandel wird laut US-Forschern Arbeitern zusetzen
    Sonntag, 24. Februar 2013 / 20:15:58
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG