Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Abzocker-Initiative: Die SVP-Delegierten beschlossen die Nein-Parole.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.abzocker-initiative.info, www.deutlich.info, www.schweiz.info, www.lehnt.info

Samstag, 26. Januar 2013 / 13:53:56

SVP Schweiz lehnt Abzocker-Initiative deutlich ab

Balsthal - Die SVP Schweiz lehnt die Abzocker-Initiative klar ab. Nach einer über zweistündigen, emotional geführten Diskussion fassten die Delegierten in Balsthal die Nein-Parole mit 295 zu 160 Stimmen.

Zuvor waren sich in einem Rededuell SVP-Nationalrat Christoph Blocher (ZH) und der Initiant, Ständerat Thomas Minder (SH), gegenübergestanden. Das Nein bedeutet für Blocher eine kleine Genugtuung für seine Niederlagen bei zwei sonst blochertreuen Kantonalparteien. Sowohl die Zürcher wie auch die Aargauer SVP hatten in den vergangenen Tagen knapp die Ja-Parole beschlossen.

Minder wies die Delegierten und vor allem Kunstsammler Blocher erneut darauf hin, dass das Original, also seine Initiative, besser sei als die Kopie. Wenn der indirekte Gegenvorschlag so gut sei, wie behauptet werde, warum brauche es dann acht Millionen, um die Initiative zu bekämpfen, fragte Minder. Der Gegenvorschlag sei löchrig wie Käse, die Initiative stichfest wie die Verfassung.

Man habe die Muss-Formulierungen der Initiative im Gegenvorschlag zu Kann-Formulierungen gemacht. In der Initiative würden nur die börsenkotierten Unternehmen in die Pflicht genommen, beim Gegenvorschlag unnötigerweise noch viele KMU dazu. Und die Initiative sehe Strafbestimmungen vor, der Gegenvorschlag nicht, argumentierte Minder.

Blocher: Initiative ist Fälschung

Christoph Blocher seinerseits pries die Vorzüge des vom Parlament ausgehandelten indirekten Gegenvorschlages an. Die Initiative sei eine Fälschung. Elektronische Generalversammlungen, wie sie die Initiative zwingend vorschreibe, kosteten vor allem kleine Firmen Unmengen Geld.

Nur im Gegenvorschlag seien Eintritts- und Abgangsentschädigungen grundsätzlich verboten, nicht so in der Initiative. Der Gegenvorschlag erfülle die Forderungen der Initiative weitgehend, sagte Blocher.

Nach den Hauptreferenten waren mehr als 30 Delegierte ans Rednerpult getreten. Dabei hielten sich die Voten für die Initiative beziehungsweise für den Gegenvorschlag ungefähr die Waage. In der Debatte wurde auch ein Antrag auf Stimmfreigabe gestellt, der vor der Parolenfassung einstimmig verworfen wurde.

Keine Gnade für Familienartikel

Der Bundesbeschluss über die Familienpolitik war zuvor bei der SVP haushoch durchgefallen. Die Delegierten beschlossen die Nein-Parole mit 482 Stimmen zu nur einer Gegenstimme bei keiner Enthaltung.

Der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas als Befürworter sagte, der Staat werde nicht anstelle der Eltern zum Kindererzieher. Auch das traditionelle Familienbild werde mit der Vorlage nicht geschwächt. Weil die konkrete Umsetzung des Familienartikels im Parlament geschehe, könne heute noch nicht von den Kosten gesprochen werden.

Bei den Kosten setzte SVP-Nationalrätin Nadja Pieren (BE) als Gegnerin eines solchen Verfassungsartikels an. Sie rechnete vor, dass ein Ja jährliche Kosten von rund 12 Milliarden Franken auslösen werden. Daran müssten sich auch Singles, Pensionierte und kinderlose Paare beteiligen. Schlimmer als die Kosten sei, dass künftig nicht mehr die Eltern, sondern neu der Staat für die Erziehung der Kinder verantwortlich sein soll.

Die Nein-Parole war von SVP-Präsident Toni Brunner bereits in dessen Eröffnungsrede eingefädelt worden. Diese Vorlage sei ein Angriff auf die bewährte Kompetenzverteilung im Land, sagte Brunner. Dies sei zutiefst unschweizerisch, denn in der Schweiz lägen Macht und Kompetenzen bei der kleinsten Gemeinschaft, nämlich bei der Familie.

Brunner-Attacke gegen CVP

Brunner nutzte die Gelegenheit für eine scharfe Attacke gegen die CVP. Sie sei der Ursprung dieses Verfassungsartikels und übernehme damit die Verantwortung für die Zerstörung der schweizerischen Werte und der Selbstbestimmung der Familien. So mache die CVP die Familien kaputt.

Überhaupt werde die CVP immer mehr zu einem Problem, sagte Brunner. Die Partei verspreche steuerliche Entlastungen für jene Familien, welche die Kinder selber erziehen, doch wenn es darum gehe, Farbe zu bekennen, dann kneife die CVP, so etwa bei der Unterstützung der SVP-Familieninitiative.

Auch das gesamte politische System der Schweiz wurde von Brunner scharf attackiert. Die Schweiz kranke von oben, bei den politischen Entscheidungsträgern und in den Verwaltungsstuben. Dort regierten die Machtbesessenen und Pfründenjäger. Diese gehörten zum regierenden Mitte-links-Kuchen, und ihre Mehrheiten brächten fast monatlich neue giftige Rezepte unters Volk.

Keine Parole musste die SVP zur dritten Vorlage fassen, die am 3. März zur Abstimmung kommt. Das revidierte Raumplanungsgesetz wird von der SVP klar abgelehnt. Dieses Nein hatten die Delegierten schon am 28. Oktober letzten Jahres an einer Delegiertenversammlung in Seedorf mit 321 zu 33 Stimmen beschlossen.

asu (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Nationalrat will klassische Familien nicht mit Steuerabzug fördern
    Dienstag, 16. April 2013 / 10:49:00
    [ weiter ]
    Organisationen preisen Raumplanungsgesetz
    Dienstag, 5. Februar 2013 / 15:35:01
    [ weiter ]
    Schaffhauser SVP: Ja zur Abzocker-Initiative
    Dienstag, 5. Februar 2013 / 07:28:00
    [ weiter ]
    Kopfwehinitiative
    Montag, 4. Februar 2013 / 12:16:00
    [ weiter ]
    Weitere SVP-Kantonalparteien beschliessen Ja-Parole
    Donnerstag, 31. Januar 2013 / 22:47:14
    [ weiter ]
    GLP sagt Nein zu Abzocker-Initiative
    Samstag, 26. Januar 2013 / 16:24:37
    [ weiter ]
    CSP sagt Ja zu Abzocker-Initiative und Familienartikel
    Samstag, 26. Januar 2013 / 15:54:36
    [ weiter ]
    SVP-Präsident Toni Brunner attackiert CVP scharf
    Samstag, 26. Januar 2013 / 08:54:08
    [ weiter ]
    Gegner des Familienartikels befürchten hohe Kosten
    Donnerstag, 24. Januar 2013 / 16:11:00
    [ weiter ]
    SVP Aargau sagt Ja zur Abzocker-Initiative
    Mittwoch, 23. Januar 2013 / 23:50:00
    [ weiter ]
    Bernische SVP sagt Nein zur Abzocker-Initiative
    Dienstag, 22. Januar 2013 / 21:54:30
    [ weiter ]
    Zürcher SVP fasst überraschend Ja-Parole zur Abzocker-Initiative
    Dienstag, 15. Januar 2013 / 22:21:12
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG