Sonntag, 6. Januar 2013 / 13:06:50
Assad stellt neue Initiative zur Beilegung des Konflikts vor
London/Damaskus - Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat in seiner ersten öffentlichen Rede seit Monaten die unnachgiebige Haltung seiner Regierung gegenüber dem Volksaufstand im Land bekräftigt. Zugleich kündigte er am Sonntag eine neue Initiative zur Beilegung des Konflikts an.
Assad schlägt unter anderem eine neue Verfassung und eine Konferenz für die nationale Versöhnung vor. Diese Initiative könne nur gelingen, wenn regionale und westliche Mächte ihre Finanzierung von Extremisten im Kampf gegen seine Regierung einstellten, sagte Assad in der im Fernsehen übertragenen Ansprache. Verhandlungen mit «Marionetten» des Westens werde es nicht geben.
Gleichzeitig versprach Assad politischen Wandel. «Wir werden mit einer Hand reformieren und mit der anderen Hand den Terrorismus zerstören.» Seine Regierung werde sich von keinem anderen Land vorschreiben lassen, wie sie vorzugehen habe, betonte Assad.
Syrien sei einer beispiellosen Attacke ausgesetzt. «Es ist ein Konflikt zwischen dem Volk auf der einen Seite und Killern und Kriminellen auf der anderen Seite.» Er bestritt, dass es im Land ein Aufstand gegen die jahrzehntelange Herrschaft seiner Familie gebe. Es war die erste Rede an das syrische Volk seit vergangenem Juni.
asu (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Neuer Bericht zu syrischen Kriegsverbrechen auf beiden Seiten
Dienstag, 8. Januar 2013 / 10:17:23