Sonntag, 6. Januar 2013 / 09:19:44
Vergewaltigte Inderin soll zum Symbol werden
Neu-Delhi - Der Vater des indischen Vergewaltigungsopfers will seine Tochter zum Symbol für den Kampf gegen sexuelle Gewalt machen. «Wir wollen, dass die Welt ihren wirklichen Namen kennt», sagte er der britischen Zeitung «Sunday People», obwohl die indische Regierung den Medien eine Nennung ihres Namens verboten habe.
In Indien gibt es ein Gesetz, das den Medien in Falle von Vergewaltigungen eine Namensnennung verbietet, um die Opfer zu schützen.
Seine Tochter habe nichts Falsches getan, sagte der Vater der jungen Frau. Sie sei gestorben, als sie sich selbst verteidigt habe. «Ich bin stolz auf sie. Die Enthüllung ihres Namens wird anderen Frauen, die solche Angriffe überlebt haben, Mut machen. Meine Tochter wird ihnen Kraft geben.»
Die Brutalität des Falles sorgte international für Entsetzen und löste in Indien Massenproteste sowie eine Debatte über schärfere Gesetze für Vergewaltiger aus.
Die 23-jährige Physiotherapie-Studentin war Mitte Dezember in einem privaten Kleinbus in der Hauptstadt Neu-Delhi von mehreren Männern vergewaltigt, mit einer Eisenstange misshandelt und aus dem fahrenden Fahrzeug geworfen worden.
Zwei Wochen später erlag sie ihren Verletzungen. Fünf der sechs Beschuldigten sind des Mordes und der Gruppenvergewaltigung angeklagt. Sie sollen am Montag wieder vor Gericht erscheinen.
asu (Quelle: sda)
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