Donnerstag, 20. Dezember 2012 / 14:10:00
US-Klage gegen ZKB-Mitarbeiter
New York - Der Steuerstreit mit den USA erreicht eine neue Eskalationsstufe: Die Staatsanwaltschaft des New Yorker Stadtteils Manhattan hat Mitarbeiter der Zürcher Kantonalbank (ZKB) wegen Beihilfe zu Steuerbetrug angeklagt.
Die ZKB bestätigte am Donnerstag, dass zwei aktive und ein ehemaliger Mitarbeiter betroffen seien. Aufgrund der bekannten laufenden Untersuchung der US-Behörden könne sie zu den erhobenen Vorwürfen gegenwärtig keine Angaben machen, heisst es in einem Communiqué.
Die Staatsanwaltschaft von Manhattan wirft den Angeklagten nach eigenen Angaben vor, US-Kunden geholfen haben, mehr als 420 Mio. Dollar vor den Steuerbehörden zu verstecken.
Anfang Jahr waren in einem ähnlichen Fall drei Banker der St. Galler Privatbank Wegelin angeklagt worden. Diese Bank ist wegen des Steuerstreits mit den USA inzwischen zerbrochen. Die ZKB geniesst allerdings eine Staatsgarantie des Kantons Zürich.
Die ZKB erklärte, sie kooperiere im Rahmen der schweizerischen Gesetzgebung mit den USA und sei mit den entsprechenden Behörden im Gespräch. Sie unterstütze weiterhin die Bemühungen der Schweiz um eine einvernehmliche Lösung mit den USA.
In den Steuerstreit sind gut ein Dutzend Schweizer Banken verwickelt. Die ZKB betont, das Geschäft mit US-Kunden sei für sie nie ein strategischer Schwerpunkt gewesen. Zudem habe sie im US-Geschäft frühzeitig Beschränkungen erlassen und sei inzwischen ganz ausgestiegen.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
US-Justiz fordert ZKB-Kundendaten
Dienstag, 12. November 2013 / 07:34:00