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Audiogalaxy schränkt seinen Dienst mit sofortiger Wirkung ein.
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Freitag, 14. Dezember 2012 / 12:54:00
Dropbox übernimmt Audiogalaxy
Audiogalaxy-Dienste weiterhin verfügbar, aber nicht für Neukunden.
Der Online-Speicher-Anbieter Dropbox hat das Unternehmen Audiogalaxy übernommen. Die Bedingungen der Übernahme wurden nicht mitgeteilt. Einen Namen machte sich Audiogalaxy als zwischenzeitliche Nachfolge-Lösung von Napster. Audiogalaxy war ebenfalls ein P2P-Netzwerk. Die Suche nach Dateien erfolgte in einer Weboberfläche. Ein Client - der «Audiogalaxy-Satellite» - hat daraufhin die entsprechenden Dateien auf den Rechner geladen. 2002 wurde dieser Dienst eingestellt.
Seit 2010: Audioglaxy im neuen Gewand
Am 14. Oktober 2010 wurde Audiogalaxy als Cloud-Musikplayer wiederbelebt. Das neue Audiogalaxy, welches nun zu Dropbox gehört, war als Player konzipiert, der es ermöglicht, die heimische Musiksammlung auf mobile Geräte zu streamen. Dafür stehen Apps für iOS und Android zum Download zur Verfügung.
Wie schon öfters bei derartigen Übernahmen geschehen, schränkt Audiogalaxy seinen Dienst mit sofortiger Wirkung ein. Neue Nutzer akzeptiert Audiogalaxy nicht mehr. Die Funktion Audiogalaxy Mixes wird zum 31. Dezember 2012 eingestellt. Dieser, für mobile Geräte kostenpflichtige, Dienst erlaubt es den Nutzern, Musik auch unabhängig von ihrer Musiksammlung Lieder zu hören. Das funktionierte ähnlich wie Nokia Mix Radio. Auch ein Browser-Interface war verfügbar. Der Dienst wurde bislang nur in den USA angeboten.
Kommt nun Dropbox mit Audiogalaxy-Funktionen?
Mit der Akquise von Audiogalaxy übernimmt Dropbox einen Dienst, der dem eigenen ähnelt. Auch Dropbox setzt auf eine schlanke Anwendung, die auf dem Rechner der Nutzer installiert ist. Im Firmenblog von Audiogalaxy wird lediglich angekündigt, dass das Team von Audiogalaxy nun in das Team von Dropbox integriert werde. Wie üblich wird der Vorfreude Ausdruck verliehen, nun für die bestehenden 100 Millionen Kunden von Dropbox neue Erfahrungen ermöglichen zu können.
Ob eine Audiogalaxy-artige Funktion in Dropbox integriert wird, ist mit diesem Statement jedoch noch nicht gesagt. Denkbar wäre eine Musik-Streaming-Funktion sicherlich. Dafür mangelt es den meisten Nutzern jedoch an Speicherplatz: Dropbox hat in der Grundausstattung nur 2 Gigabyte kostenlosen Speicherplatz. Dieser kann zwar mit Weiterempfehlungen erweitert werden, für eine umfangreiche Musiksammlung ist aber ein kostenloser Dropbox-Account oft zu wenig. Die kostenpflichtigen Accounts sind jedoch vergleichsweise teuer. Andere Musik-Cloud-Dienste wie der Amazon Cloud Player oder, das in der Schweiz noch nicht verfügbare, Google Music kommen auf deutlich geringere Kosten. Der Amazon Cloud Player kostet für 250'000 Lieder 25 Euro (ca. 30 Franken) im Jahr. Google Music bietet Platz für 20'000 Songs ohne Kosten an.
Hans-Georg Kluge (Quelle: teltarif.ch)
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