Mittwoch, 14. November 2012 / 10:15:22
Zwei Klassiker, wenige Stars
Die meisten Nationalmannschaften beschliessen heute mit Testpartien das Jahr 2012. Viele Spieler können dem November-Termin inmitten der intensiven Zeit mit den Vereinen nichts abgewinnen. Die Liste der Absenzen ist lang.
Viele Spieler nutzen die Gelegenheit, um in dieser Woche die eine oder andere Blessur auszuheilen. Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw, der nach dem verrückten 4:4 gegen Schweden zumindest leicht unter Druck steht, musste vor dem 41. Duell gegen Holland in Amsterdam gleich acht Forfaits hinnehmen, darunter jene von Mesut Özil, Toni Kroos und Bastian Schweinsteiger. Seinem gegenüber Louis van Gaal erging es nicht viel besser. Er muss auf sechs Spieler verzichten, unter ihnen Wesley Sneijder und Robin van Persie.
Trotzdem findet der holländische Stürmer Klaas-Jan Huntelaar, es sei ein guter Test für sein Team: «Wir sind eine junge Truppe. Im Vergleich mit Deutschland können wir sehen, wo wir stehen.» Der Respekt vor der Deutschen ist bei den Oranjes gross. «Sie sind schon ein wenig weiter als wir», gestand Arjen Robben. Holland hat zwar seine vier WM-Qualifikationspartien alle gewonnen, doch sieht es sich weiterhin als Mannschaft im Umbau. Zudem sind die letzten Erinnerungen an den heutigen Gegner nicht besonders angenehm: Vor fast genau einem Jahr verlor Holland 0:3 und bei der letzten EM ging das Gruppenspiel 1:2 verloren.
England ohne Rooney und Co.
Wie Löw und Van Gaal musste auch Roy Hodgson sein Aufgebot anpassen. Wayne Rooney, Frank Lampard, Ashley Cole, Theo Walcott, Aaron Lennon, James Milner und Joleon Lescott reisten nicht mit den «Three Lions» nach Stockholm zum Test gegen Schweden und der Einweihung des neuen Nationalstadions. Im Mittelpunkt dürfte aus englischer Sicht Steven Gerrard stehen. Der Captain des FC Liverpool wird mit einem Einsatz heute in den Klub der Hunderter aufsteigen. Bisher haben erst fünf Engländer 100 oder mehr Länderspiele bestritten.
In Italien und Frankreich - sie stehen sich heute in Parma gegenüber - sorgen auch zwei Absenzen für Gesprächsstoff. Italiens Nationalcoach Cesare Prandelli verzichtet freiwillig auf Daniele De Rossi, weil der Spieler der AS Roma mit seiner Tätlichkeit im Römer Derby am Wochenende gegen den Ethik-Code von Prandelli verstossen hat.
M'Vilas Strafe
Didier Deschamps wird derweil bis nach der WM 2014 auf den defensiven Mittelfeldspieler Yann M'Vila verzichten müssen. Der 22-Jährige von Rennes wurde vom Verband für einen Ausflug ins Pariser Nachtleben zwischen den beiden U21-Barragespielen drakonisch bestraft. Aus der Fassung bringt das den französischen Nationalcoach nicht. Er erreicht beim letzten WM-Qualifikationsspiel in Spanien ein beachtliches 1:1. Darauf lässt sich aufbauen.
Partien auf Schweizer Boden
Zwei Länderspiele vom Mittwoch finden in der Schweiz statt. In St. Gallen treffen Serbien und Chile aufeinander, in Genf spielt der Schweizer WM-Qualifikationsgegner Albanien gegen Kamerun. Auch die weiteren Gruppengegner der Schweizer stehen heute im Einsatz: Zypern gegen Finnland, Island in Andorra, Norwegen in Ungarn und Slowenien in Mazedonien.
pad (Quelle: Si)
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