Huawei will bis 2015 die Nummer drei im Smartphone-Weltmarkt werden.
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Freitag, 28. September 2012 / 14:43:00
Huawei will auf das Smartphone-Podest
Nachdem Huawei bei den Netzwerkausrüstern mittlerweile eine weltweite Spitzenposition erklommen hat, sind nun Smartphones und Tablets dran: Mit neuen mobilen Geräten will der chinesische Hersteller Branchengrössen wie Apple und Samsung angreifen.
Die Zeit Huaweis als billiger Lieferant für Handys, die unter Provider-Namen verkauft werden, soll wohl bald vorbei sein. Der Hersteller orientiert sich dabei an den Grossen der Branche. Nicht nur im Heimatland China sollen neue, von den Anwendern gewünschte Geräte den bisherigen Smartphone-Branchenriesen das Leben schwer machen, sondern auch in Europa, den USA und in den Schwellenländern.
Consumer-Sparte soll doppelt so schnell wachsen wie der Markt
Der bisherige Erfolg von Huawei gründete sich nicht auf Endgeräte für Consumer, sondern auf die Lieferung von Netzwerk-Ausrüstung, beispielsweise an Provider. Damit hat das Unternehmen bisher drei Viertel seines Umsatzes generiert und ist weltweit der Marktführer nummer zwei nach Ericsson. Dies soll sich ändern: Laut Informationen der Financial Times Deutschland erwartet Huawei bis 2013 rund 30 Prozent Zuwachs für seine Consumer-Electronics-Sparte. Bei den Smartphones alleine soll der Zuwachs sogar 40 Prozent betragen. Sollte der Konzern diese ehrgeizigen Ziele tatsächlich schaffen, würde die Sparte damit doppelt so schnell wachsen wie der Markt.
In schnödem Mammon ausgedrückt: Die jährlichen Einnahmen der Consumer-Sparte, die momentan bei rund 9 Milliarden Dollar liegen, sollen in den nächsten fünf Jahren auf 30 Milliarden Dollar steigen. Gerade der Absatz in der Heimat könnte dabei mithelfen: China soll zukünftig der weltweit grösste Smartphone-Markt sein.
Wichtiger Expansions-Schritt: Investitionen in Grossbritannien
Eine Angriffsstrategie für den europäischen Markt besteht darin, zwei Milliarden Dollar in den Standort Grossbritannien zu investieren. Mittelfristig soll in den nächsten fünf Jahren die dortige Mitarbeiterzahl verdoppelt werden, insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Ein weiterer wichtiger Schlag sollen besonders günstige Preise sein - damit soll Huawei in Grossbritannien schon einige Grossaufträge gewonnen haben. Derweil schaltet sich die Europäische Union ein und prüft, ob hohe Subventionen der chinesischen Regierung nicht zu einem Preisdumping auf dem europäischen Markt führen.
Damit gewinnt Huawei zwar erst einmal keine grossen Margen, Hauptziel sei es aber, 2015 mit einem Marktanteil von 15 Prozent die Nummer drei im Smartphone-Weltmarkt zu werden. In diesem Jahr will Huawei 100 Millionen Handys ausliefern, davon sollen 60 Prozent Smartphones sein.
Trotz der bisherigen Erfolge mit Android will Huawei auch Geräte mit Windows 8 verkaufen, insbesondere Windows-Tablets. Auch Geräte, die eine Smartphone-Tablet-Mischung darstellen, wären denkbar. Trotzdem hat das Unternehmen Angst davor, die bisherigen Systeme vielleicht eines Tages nicht mehr nutzen zu dürfen. Für diesen Fall sei es angedacht, ein eigenes mobiles Betriebssystem zu entwickeln. Ein Problem hat das Unternehmen mit seinem Namen: Huawei wird momentan eher als Billig-Hersteller wahrgenommen. Für den Einstieg in den Markt der Premium-Smartphones empfehlen Analysten dem Unternehmen daher, einen anderen Markennamen zu verwenden.
Alexander Kuch (Quelle: teltarif.ch)
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