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Mittwoch, 5. September 2012 / 09:40:00

Neue erneuerbare Energien - Happy End für die Energiepolitik?

In Hinblick auf die energiepolitische Wende sind sich Axpo und der Bund einig, dass neben der Energieeffizienz den neuen erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle zukommen muss und wird. Doch wie gross ist das Potenzial dieser umweltfreundlichen Stromproduktionsarten und vor welche neuen Herausforderungen stellen sie uns?

Ich frage Sie: Wie hoch schätzen Sie den Anteil der neuen erneuerbaren Energien am Schweizer Strommix? Tatsächlich steuert «grüner» Strom, darunter sind alle erneuerbaren Energien exklusive der Grosswasserkraft zu verstehen, per dato erst knapp 2 Prozent zum Schweizer Strommix bei. Rund 58 Prozent stammen aus Grosswasserkraft und rund 40 Prozent aus Kernkraft.

Politik und Bevölkerung setzen hohe Erwartungen an die neuen Erneuerbaren, doch ihr geringer Anteil erzählt (noch) eine andere Geschichte: Wir sind noch lange nicht da, wo wir hin wollen. Es braucht weitere massive Investitionen, auch in die Forschung und Entwicklung, und deren Ausbau wird noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen.

Geothermie langfristig mit grossem Potenzial

Axpo ist bereits heute grösste Produzentin neuer erneuerbarer Energien in der Schweiz und setzt hierzulande vor allem auf Biomasse (Kompogas, Holzenergie) und kleine Wasserkraftwerke. Künftig sind Investitionen in Geothermie und in grosse Photovoltaikanlagen geplant. Im Bereich Windenergie konzentrieren wir uns dagegen zur Hauptsache auf das Ausland, wo wir bereits in diverse Projekte investieren. Dieses Engagement bauen wir weiter aus.

In Deutschland beteiligen wir uns an einem Geothermiekraftwerk und wollen das erworbene Wissen in der Schweiz anwenden. Ich bin überzeugt, dass die Geothermie langfristig grosses Potenzial hat, da sie im Unterschied und als Ergänzung zur Solar- und Windenergie wichtige Bandenergie liefert. Wir sind guter Dinge, schon bald einen ersten möglichen Standort im Axpo-Versorgungsgebiet präsentieren zu können.

Neue Energien - Akzeptanz oder neuer Widerstand?

Bei allem Effort werden die neuen erneuerbaren Energien die Stromlücke zwar verkleinern, aber noch lange nicht schliessen können, dies insbesondere was das Winterhalbjahr anbetrifft. Zum einen sind sie technologisch noch zu wenig ausgereift und es mangelt an geeigneten Standorten oder aber die notwendigen komplementären Speichertechnologien sind noch nicht verfügbar. Zum anderen formiert sich gegen viele Projekte allzu oft lokaler Widerstand. Ökostrom geniesst zwar wegen seiner CO₂-armen Produktionsart in der Bevölkerung breite Akzeptanz, aber man darf nicht vergessen, dass der Bau der Anlagen immer mit einem Eingriff in die Natur und unsere Umgebung verbunden ist.

In der Schweiz stossen Windparks oft auf Widerstand beim Landschafts- oder Heimatsschutz. Grundbesitzern und Anwohnern sind der unvermeidliche Lärm und Flugschatten einer Windanlage ein Dorn im Auge. Photovoltaikanlagen lassen sich nicht immer mit den Anforderungen des Denkmalschutzes vereinbaren. Das Gleichgewicht zwischen Schutz und Nutzen zu wahren, ist eine der grössten Herausforderungen für uns. Zudem stehen Umweltverbände und Schutzorganisationen, wie z.B. Gewässer-, Heimat- oder Naturschutz, selber immer öfter im Interessenskonflikt zueinander: eine saubere, also möglichst CO₂-arme Stromproduktion durch neue Energien ja, aber mit welchen Konsequenzen und Abstrichen bei anderen Schutzinteressen?

Diese Frage müssen wir uns als Stromkonsumenten letztlich alle stellen: In den neuen Energien liegt die Zukunft - doch welchen Preis sind wir generell bereit für Energie zu zahlen?

Gastautor Heinz Karrer (Quelle: ETH-Zukunftsblog)

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