Freitag, 20. Juli 2012 / 00:22:00
CAS hebt lebenslange Sperre gegen Bin Hammam auf
Der Internationale Sportgerichtshof hat die lebenslange Sperre gegen den ehemaligen FIFA-Präsidentschaftskandidaten Mohamed Bin Hammam aufgehoben. Sein Einspruch vor dem CAS war von Erfolg gekrönt.
Die FIFA hatte das frühere Mitglied des Exekutiv-Komitees vor knapp einem Jahr wegen Korruption auf Lebzeit gesperrt und von allen künftigen Funktionen im Fussball ausgeschlossen. Im Vorfeld der letzten Präsidentschaftswahlen, aus denen Sepp Blatter als Sieger hervorgegangen ist, soll Bin Hammam unter Mithilfe von Jack Warner versucht haben, Stimmen zu kaufen. Der Beschuldigte aus Katar hat die Bestechungsvorwürfe stets zurückgewiesen.
Der CAS teilte mit, dass die Beweise gegen das frühere Oberhaupt des asiatischen Fussball-Verbands AFC unzureichend seien. Das Gericht betonte jedoch, dass sein Entscheid nicht Bin Hammams Unschuld belege. Der Fall könne jederzeit wieder aufgerollt werden, wenn neue Beweise vorliegen sollten.
Disziplinarverfahren
Bei der FIFA habe man das Verdikt des CAS mit Besorgnis zur Kenntnis genommen, wie aus einer Stellungnahme hervorgeht. Der Weltverband wies zudem darauf hin, dass die AFC in dieser Woche wegen finanziellen Fehlverhaltens ein Disziplinarverfahren gegen Bin Hammam eingeleitet und ihn provisorisch gesperrt habe. Der 63-Jährige bleibe damit bis zum Abschluss des laufenden Verfahrens weltweit suspendiert.
Die neue FIFA-Ethikkommission, die ihre Arbeit am nächsten Mittwoch aufnimmt, wird anhand der vorliegenden Berichte und Beweise entscheiden, ob weitere Schritte gegen Bin Hammam erforderlich sind.
bg (Quelle: Si)
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