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Das nicht gesehene Tor bei Ukraine - England flammt das Thema um technische Hilfsmittel wieder auf.

 
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Donnerstag, 21. Juni 2012 / 10:20:00

«Torlinien-Technologie nun eine Notwendigkeit»

Das Projekt Torrichter steht nach dem nichtgegeben Treffer am Dienstagabend vor dem Aus. Die Zukunft gehört den Chips und den Kameras.

Die 62. Minute im letzten Gruppenspiel zwischen der Ukraine und England dürfte für die unmittelbare Zukunft des Profifussballs von entscheidender Bedeutung gewesen sein. Seit der WM 2010 streiten sich FIFA und UEFA darüber, welches Hilfsmittel zum Erkennen von brenzligen Torsituationen geeigneter ist: Ein Ball mit einem Chip, Torkameras oder Torrichter. Der europäische Verband setzte bis anhin voll und ganz auf letztere Möglichkeit.

Nun scheint der ungarische Torrichter Istvan Vad das Duell UEFA - FIFA zugunsten des Weltverbands entschieden zu haben. Der 33-Jährige übersah am Dienstagabend, dass der englische Verteidiger John Terry den Ball nach einem Schuss von Marco Devic hinter der eigenen Torlinie ins Feld zurückbefördert hatte. Die TV-Bilder liessen keinen Zweifel, am Fehlentscheid von Vad.

Grosser Ärger in der Ukraine

In der Ukraine war der Ärger über das nicht gegebene Tor natürlich gross. «Die Partie wurde durch einen groben Fehlentscheid beeinflusst», monierte die Zeitung Sport-Express. «Und dies obwohl fünf Schiedsrichter auf dem Feld standen, unter ihnen zwei deren Hauptaufgabe es ist, zu erkennen, ob ein Tor fällt oder nicht.» Der abtretende ukrainische Stürmer Andrej Schwetschenko wollte den Schiedsrichtern keine böse Absicht unterstellen: «Aber ich verstehe nicht, warum wir keine Technologie benutzen.»

In England konnte man die Sache humorvoller nehmen. Vor zwei Jahren bei der WM hatte der Schiedsrichter im Achtelfinal gegen Deutschland (1:4) einen Treffer von Frank Lampard übersehen. BBC erkannte nun am Dienstagabend «ein gewisses Mass an Gerechtigkeit.» Für den nicht im Aufgebot der Engländer stehenden Verteidiger Rio Ferdinand war es Karma, während der Exinternationale Micheal Owen meinte, es sei eine Verschwendung, weitere Offizielle hinter den Toren zu beschäftigen.

Eine undankbare Aufgabe

Urs Meier, der ehemalige Spitzenschiedsrichter der für den deutschen Sender ZDF als Experte fungiert, nimmt das Schiedsrichtergespann in Schutz. Für Viktor Kassai, den Hauptschiedsrichter, sei die Situation sehr schwierig einzuschätzen gewesen. Er habe innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheiden müssen. Auch der Torrichter, nur drei Meter von der Szene entfernt, sei überfordert gewesen, weil der Ball aus der Luft von Terry weggeschlagen wurde: «Das menschliche Auge ist nicht dazu in der Lage, solche Dinge zu sehen.»

Es ist müssig, darüber zu streiten, ob der Torrichter unkonzentriert oder überfordert war. Was diese Europameisterschaft in aller Deutlichkeit zeigt, ist dass «Torrichtern» eine unmenschliche Aufgabe ist. Die zusätzlichen Schiedsrichterassistenten rackern sich mit erstem Blick und seltsamer Gestik an der Grundlinie ab, haben aber keinerlei Machtbefugnisse und können nur indirekt über Funk an den Chef intervenieren.

In den 24 bisherigen EM-Partien gab es zwei Szenen, in denen der «additional assistant referees», so die offizielle Bezeichnung, seine eigentliche Funktion, das Erkennen von Toren, ausüben konnte: in der Partie zwischen Deutschland und Portugal, als ein Ball nach einem Schuss von Pepe von der Torlinie zurück ins Feld flog, und eben am Dienstag. Insgesamt macht das für die Torrichter einen gefällten Entscheid alle 1090 Spielminuten. Um bei strittigen Strafraumszenen Verantwortung zu übernehmen, fehlte ihnen bis anhin der Mut.

«Keine Alternative, sondern eine Notwendigkeit»

Für FIFA-Präsident Sepp Blatter ist klar: «Nach dem Spiel der vergangenen Nacht ist die Torlinien-Technologie keine Alternative mehr, sondern eine Notwendigkeit.» Der Walliser, der noch vor nicht allzulanger Zeit gegen solche technische Hilfsmittel auf dem Fussballfeld gewettert hatte, nutzte die Gelegenheit, via Twitter Druck auszuüben. Am 5. Juli tagen die Experten des International Boards der FIFA in Kiew, um über die Einführung technischer Hilfsmittel zu entscheiden.

Der UEFA, die bisher strikt dagegen war, dürften am Dienstagabend die Argumente für Torrichter ausgegangen sein. Die FIFA wünscht sich bis zur WM 2014 eine neue Technologie. Zur Diskussion stehen einerseits die Torkamera, die nach der aus dem Tennis bekannten Hawk-Eye-Technik arbeitet, anderseits der Chip im Ball, der dank einem Magnetfeld im Tor, dem Schiedsrichter signalisiert, wenn der Ball die Torlinie überquert hat.

bg (Quelle: Si)

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