Freitag, 18. Mai 2012 / 19:08:00
Nulltoleranz gegenüber Feuerwerkskörpern
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter ist strikte gegen das Einsetzen von Pyro in den Fussballstadien unter bestimmten Voraussetzungen. Der Walliser fordert «Nulltoleranz gegenüber Feuerwerkskörpern.»
In der Schweiz diskutieren verschiedene Fussballvereine derzeit die Möglichkeit, Pyrotechnik unter bestimmten Voraussetzungen zu erlauben. FIFA-Präsident Joseph S. Blatter sprach über die Problematik von Feuerwerkskörpern in den Stadien.
Im Vorfeld des Zürcher Derbys zwischen den Grasshoppers und dem FC Zürich am Sonntag wird über die Möglichkeit diskutiert, in kontrolliertem Rahmen Feuerwerkskörper zuzulassen. Was sagen Sie dazu?
Joseph S. Blatter: «Feuerwerkskörper, die 1000 Grad Hitze erzeugen können, sind und bleiben gefährlich. Alle Pyros haben in einem Fussballstadion nichts zu suchen. Alles andere ist grob fahrlässig.»
In Österreich hat man den Versuch gewagt, Pyrotechnik zu erlauben. Die Resultate scheinen positiv zu sein...
«Das erstaunt mich. Es gibt aber Dutzende anderer Beispiele, in denen es nicht funktioniert hat. Als Fan hat man keine Chance, dem Rauch und der Hitze auszuweichen, wenn solche Pyros gezündet werden. An einem Symposium in Berlin hat der deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich letzte Woche die Position seiner Regierung erneut bekräftigt: Nulltoleranz gegenüber Feuerwerkskörpern. Das ist exakt die Position der FIFA und auch meine persönliche.»
Was kann die FIFA gegen den Einsatz von Pyrotechnik tun?
«An den gesunden Menschenverstand zu appellieren, reicht leider nicht. Die Nulltoleranz muss durch entsprechendes Regelwerk mit Sanktionen durchgesetzt werden. Es geht hier nicht um Folklore, sondern um die Sicherheit aller Stadionbesucher, um die Sicherheit von Männern und besonders von Frauen und Kindern. Wenn es um die Gesundheit geht, sind Kompromisse nicht zulässig.»
bg (Quelle: Si)
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