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Schickte sein ganzes Land in den April: Ungarischer Staatspräsident Schmitt

 
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Montag, 2. April 2012 / 12:16:00

April April!

Soso, Emmentaler mit Gecko-Technologie, Google-Maps im 8-Bit-Nintendo-Stil und Asylbewerber in privaten Luftschutzkellern: Auch in diesem Jahr wurde April-Gescherzt, was das Zeug hält. Doch einige Dinge waren leider keine April-Witze, sondern bitterer ernst, auch wenn man's lieber anders gehabt hätte.

So zum Beispiel die Strafanzeige der Schweizer Bundesstaatsanwaltschaft gegen deutsche Steuerfahnder, die vor Jahren eine Daten-CD gekauft hatten. OK, man kann argumentieren, dass dies rein gesetzlich gesehen durchaus berechtigt ist, aber seien wir ehrlich: Das Timing dieser Anzeige ist, da momentan hart um das Steuerabkommen gefeilscht wird, ein ziemlich dummer April-Scherz, über den irgendwie niemand richtig lachen kann und der das Klima zusätzlich vergiftet. Nicht clever.

Leider auch kein April-Scherz: Das angeblich verschwundene Öl der havarierten Ölbohrplattform Deepwater-Horizon im Golf von Mexiko. Vor einem Jahr wurde schon offiziell erzählt, dass Bakterien und andere natürlichen Vorgänge das Öl fast komplett abgebaut hätten. Dummerweise scheint es aber nicht abgebaut, sondern unter der Wasseroberfläche zu sein und daher einfach nicht sichtbar. Doch die Auswirkungen sind dramatisch: Delfine und Wale kommen in vielfacher höherer Anzahl als vor der Ölkatastrophe an Vergiftungen um oder erkranken schwer und Korallen sterben tief unter dem Wasser und beweisen, dass, was aus den Augen und aus dem Sinn ist, durchaus real und tödlich sein kann.

Dass nun wieder eine Bohrinsel im Fokus steht, ist leider auch bitterer Ernst, auch wenn es irgendwie nach Perrier und Champagner aussieht, so wie es sprudelt und blubbert bei der Nordsee-Plattform Elgin, die bezeichnenderweise dem Französischen Konzern «Total» gehört. Doch eben, es ist kein Witz und «Le mer du nord gazeux» wird so bald nicht ein neues Produkt in den Convenience-Shops der Tankstellen werden.

Während die Schweizer FDP selbst eine Art kontinuierlicher April-Scherz ist, hat die Deutsche Partei gleichen Namens einen sehr hässlichen Gag lanciert, indem die Partei eine Übergangsgesellschaft für 11'000 MitarbeiterInnen der konkursiten Dorgeriekette Schlecker verhinderte und damit demonstrierte, was es heisst, «die Partei der besser Verdienenden» zu sein: Nämlich auf die zu spucken, die schlechter Verdienen.

Apropos schlecht Verdienen: Mal schauen, ob das Versprechen des Apple-Partners Foxconn, der seine Arbeiter seit Jahren wie Sklaven hält, damit Apple tolle Renditen einfahren kann, die Arbeiter jetzt endlich menschlicher zu behandeln, ein Aprilscherz war oder nicht. Die nächste Selbstmord-Statistik aus den iPhone-Fabriken wird uns sicher darüber aufklären.

In Ungarn schliesslich demonstriert der Staatspräsident Pal Schmitt, dass es durchaus möglich ist, eine ganze Nation in den April zu schicken: Nachdem Schmitt nachgewiesen wurde, dass er praktisch seine ganze Doktorarbeit Wort für Wort abgeschrieben hatte, erzählte er doch allen Ernstes, diese hätte er nach seinem besten Wissen und Gewissen (ab-)geschrieben und dass er auf keinen Fall auf sein Amt verzichten werde. So sieht Integrität aus!

Es ist nun der zweite April. Und blöderweise haben sich nur jene Meldungen, bei denen es egal, ja spassig gewesen wäre, hätte es sich nicht um April-Scherze gehandelt, als solche raus gestellt. Jene hingegen, bei denen man inständig gehofft hätte, sie wären welche, sind absurde, bittere Realität geblieben... und werden es bleiben... mindestens bis zum nächsten 1. April... man darf ja hoffen, oder?

Patrik Etschmayer (Quelle: news.ch)

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