Samstag, 18. Februar 2012 / 12:06:00
China fordert Ende der Gewalt in Syrien
Beirut - China hat zu einem sofortigen Ende der Gewalt in Syrien aufgerufen. Bei einem Besuch in Damaskus appellierte Vize-Aussenminister Zhai Jun am Samstag an Regierung, Opposition und bewaffnete Kräfte in dem Land, «die Gewalttaten umgehend einzustellen».
Es sei wichtig, dass «so schnell wie möglich» wieder Ruhe im Land einkehre, sagte Zhai nach einem Treffen mit Syriens Staatschef Baschar al-Assad, wie das syrische Staatsfernsehen berichtete. China hoffe, dass ein geplantes Referendum über eine neue Verfassung und die bevorstehende Parlamentswahl friedlich verlaufen würden.
Ungeachtet des Aufrufs zum Gewaltverzicht setzten syrische Truppen am Samstag ihre Angriffe auf die seit zwei Wochen belagerte Stadt Homs fort. Gegner des Assad-Regimes berichteten, am Vortag seien landesweit 68 Menschen getötet worden, 16 davon in Homs. Auch in der Hauptstadt Damaskus und in Aleppo habe es Tote gegeben.
Zweimal Resolution verhindert
China befürwortet im Syrien-Konflikt einen Dialog und lehnt eine Verurteilung der syrischen Führung ab. Die Volksrepublik verhinderte bereits zwei Mal gemeinsam mit Russland durch ihr Veto eine Resolution des UNO-Sicherheitsrates gegen die Gewalt in Syrien.
Nach einem Treffen mit dem syrischen Vize-Aussenminister Faisal Mekdad hatte Zhai betont, die internationale Gemeinschaft müsse Syriens Souveränität respektieren. China und Syrien hätten über Möglichkeiten beraten, ihre Zusammenarbeit in «dieser schwierigen Phase in Syrien» zu verstärken.
bg (Quelle: sda)
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