Donnerstag, 2. Februar 2012 / 14:37:00
Wie die Natur aus dem Parfum verschwand
'Dr. Hauschka'-Parfümeur Jörgen Zimmermann erklärt den Unterschied zwischen synthetischen und natürlichen Düften.
Die Bio-Kosmetikmarke 'Dr. Hauschka' beschäftigt mit Jörgen Zimmermann einen eigenen Parfümeur, der sich um die Düfte kümmert, die auf umweltfreundlichem Weg oft nur schwer zu kreieren sind: «Wenn man mit natürlichen Inhaltsstoffen arbeitet, besonders mit essentiellen Ölen, muss man anders denken und vorgehen: Essentielle Öle sind sehr komplex, ihr Volumen und ihre Flüchtigkeit variiert. Darum ist es wichtig, dass man sie auf organischer visualisiert und kombiniert», erklärte der Duft-Experte.
«Als zu Beginn des 19. Jahrhundert die ersten Moleküle synthetisch nachgebaut wurden, wurden sie konsequent für alle Kreationen genutzt. Durch die Verwendung synthetischer Duftstoffe wurden Parfüm stabiler, leichter zu reproduzieren und billiger. Aber auch weniger lebhaft.»
Einige Duftnoten wie Freesien und Maiglöckchen sind auf natürlichem Wege nicht zu erzeugen. Auf die Frage, ob er auf diese einfach verzichtet, antwortete Zimmermann: «Leider gibt es keine essentiellen Öle von Freesien und Maiglöckchen. Vielleicht könnte ich, wenn ich meine Vorstellungskraft anstrenge, den Duft dieser Blumen durch die Kombination mehrerer essentieller Öle imitieren. Da sie zur Familie der weiss blühenden Pflanze gehören, würde ich ein bisschen Jasmin oder Ylang-Ylang benutzen, vielleicht ein wenig Rose, um das hineinzubringen, was deren Duft ähnelt. Man muss synthetische Duftstoffe nicht meiden! Sie begleiten uns schon lange Zeit und entsprechen unserem Zeitgeist.»
nat (Quelle: Cover Media)
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