Donnerstag, 2. Februar 2012 / 09:07:00
Verbot für Rachel Weiszs Werbung
Schauspielerin Rachel Weiszs 'L'Oréal'-Werbung wurde vom Markt genommen, da die britischen Werbeaufsichtsbehörde ASA (Advertising Standards Authority) die Aufnahmen aufgrund von «irreführenden Informationen» verboten hat.
Rachel Weisz ('In meinem Himmel') ist in einer Werbeanzeige für Magazine zu sehen, in der die Antifalten-Creme der Kosmetikmarke mit dem Slogan «Ihre Haut sieht glatter aus, ihr Teint ebenmässiger. Es ist kein Facelift, es ist Revitalift» beworben wird. Doch die ASA hat entschieden: Die Anzeige sei irreführend und übertreibe die Wirkung des Produktes. Deswegen darf die Anzeige in ihrer momentanen Fassung nicht mehr in den Printmedien erscheinen.
Die Behörde hat ausserdem darauf aufmerksam gemacht, dass das Gesicht der brünetten Schönheit im Nachhinein zu sehr per Computer bearbeitet wurde: «Obwohl wir der Meinung sind, dass das Bild für die Anzeige dem wahren Gesicht von Rachel Weisz entspricht, vor allem was die Falten betrifft, sind wir zu der Übereinkunft gekommen, dass das Bild zu sehr bearbeitet wurde, um ihr Gesicht noch glatter und ebenmässiger erscheinen zu lassen.»
Beschwerde eingereicht
Die Entscheidung, die Werbeanzeige verbieten zu lassen, wurde auch getroffen, da die britische Politikerin Jo Swinson eine Beschwerde eingereicht hat. Ihr zufolge sei die Anzeige digital zu sehr verbessert worden. «Die Kosmetik- und Werbeindustrien sollten endlich aufhören, potenzielle Kunden mit unehrlichen Bildern in die Irre zu führen. Die Werbung muss differenzierter werden: Es sollen mehr Leute mit verschiedenen Hautfarben, Körperformen, Grössen und Alter zu sehen sein. Studien zeigen, dass die Leute heutzutage mehr Authentizität von Werbemarken erwarten. Werbung kann auch Erfolg haben ohne dass alles gefakt ist», argumentierte die Politikern.
'L'Oréal' betonte daraufhin, dass alles unternommen worden sei, um das Gesicht der Amerikanerin so perfekt wie möglich erscheinen zu lassen und das dafür beim Shooting sehr viel Licht zum Einsatz kam.
Ausserdem hat ein 'L'Oréal'-Sprecher die Enttäuschung des Kosmetik-Riesen zum Ausdruck gebracht. «Wir sind enttäuscht darüber, dass ASA sich entschieden hat, unsere Werbekampagne für 'Revitalift Repair 10' verbieten zu lassen. Wir sind davon überzeugt, dass das Bild von Rachel Weisz ihr wahres Gesicht widerspiegelt. Wir haben wissenschaftliche Studien durchführen lassen, die beweisen, dass das Produkt zehn verschiedene Zeichen von Hautalterung effektiv verbessert. Wir sind deshalb nicht davon überzeugt, dass diese Anzeige übertrieben ist», stellte der Sprecher zur Kampagne mit Rachel Weisz klar.
nat (Quelle: Cover Media)
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