Mittwoch, 11. Januar 2012 / 14:45:04
New Andermatt
Der König von New Andermatt heisst Samih Sawiris, ist Ägypter und steinreicher Berufsinvestor. Insgesamt über eine Milliarde Franken beträgt das Volumen seines Alpin-Projekts, das schon fast Dubai-Ausmasse annimmt: Sawiris lässt ein Giga-Resort von 35'000 Quadratmetern aus den Felsen des Gotthardmassivs stampfen, mit Geschäften, Gewerbe, Villen, Golfplatz und 5-Sterne-Hotels.
Das ist durchaus mutig, in einem derart rauen Gelände, das die Schickeria bisher gemieden hat wie der Vampir den Knoblauch. Man wird sehen, spätestens im Winter 2013.
Noch ist Andermatt ein bescheidener Ort.
Ein paar Strassen, ein paar Häuser, ein paar
Berggipfel, Schneefelder und Skilifte vor
der Haustür. Ein Ort für Gäste, die im Hotel
Schwarzer Bären oder im Schweizerhof für
wenig Franken viel Freundlichkeit und solides
Gastgewerbe vorfinden und schätzen.
Schon Johann Wolfgang von Goethe meinte
1779: «Mir ist's unter allen Gegenden, die ich
kenne, die liebste und interessanteste.» Das
sagte sich auch Samih Sawiris, der ägyptische
Grossinvestor, der schon bald New
Andermatt eröffnen will.
Im Nu ist man von Andermatt auf dem
3000 Meter hoch gelegenen Gemsstock.
Die breiten, offenen Pisten sind eher was
für anspruchsvolle Skifahrer, Boarder und
Tiefschneefans, vor allem der «Bernhard-
Russi-Run», die vier Kilometer lange Gletscherabfahrt
vom Gemsstock. Sie ist selbstverständlich
auch die Lieblingspiste von
Olympiasieger Bernhard Russi: «Das ist eine
der schönsten Abfahrten im Alpenraum.
Auch für Carver ist sie sensationell».
Einfachere Pisten finden sich im Bereich der
Gurschenalp und in den Skigebieten
Nätschen (Andermatt) und Winterhorn (Hospental).
Haben wir schon erwähnt, dass
mit dem gleichen Skipass auch das Skigebiet
des Ferienortes Sedrun benutzt werden
kann? Insgesamt hat die Gotthard-Oberalp-
Arena damit 125 Kilometer Piste und zwei
Snowparks: den G-Park am Gemsstock und
einen weiteren am Skilift Tegia Gronda auf
Sedruner Seite. Am Skilift Tegia Gronda
befindet sich übrigens auch eine Halfpipe.
Die schöne Gegend rund um Andermatt
lässt sich am besten auf den 20 Kilometer
langen Winterwegen zu Fuss oder auf Langlaufskiern
erkunden. 40 Loipen-Kilometer
führen entlang der Reuss in die einmalige
Natur von Andermatt über Hospental weiter
bis nach Realp und zurück. Mit der Region
Obergoms werden es gar über 100 Kilometer
Langlaufpiste.
Après-Ski
Im Moment ist Andermatt noch ein
mehr oder weniger verträumtes Örtchen,
ohne besondere Gastro-Highlights.
Trotzdem: Getrunken und gegessen wird
überall. Vor allem getrunken wird in der
Gadä-Bar beim Lutersee oder unten im Tal
im «Die Alt Apothek». Rustikal geht es auch
im Dorf zu: Im «Ochsen» und im «Schwarzen
Bären» bekommt man noch deftige Portionen,
was besonders in grösseren Skiorten
immer seltener wird.
asu (Quelle: winterguide.ch)
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