Freitag, 9. Dezember 2011 / 21:56:00
«Schweizer Illustrierte» feiert ihren 100. Geburtstag
Zürich - Vor genau 100 Jahren, am 9. Dezember 1911, erschien sie zum allerersten Mal: Die «Schweizer Illustrierte Zeitung», heute «Schweizer Illustrierte» («SI»). Ihr Gründer war Verleger Paul August Ringier. Noch heute erscheint das Wochenmagazin im Ringier-Verlag.
«Krieg in Libyen» lautete die Titelstory der ersten Ausgabe des neuen Magazins «Schweizer Illustrierte Zeitung», herausgegeben von der «Verlagsanstalt Ringier & Cie., Zofingen», wie auf dem Titelblatt vermerkt war. Das schwarz-weiss-Bild zeigte italienische Soldaten, und die Frontseite versprach Berichte «vom Kriegsschauplatz in Tripolis».
Eine umfangreiche Beilage zur jüngsten Ausgabe vermittelt einen Querschnitt durch das vergangene Jahrhundert. Ein Titelblatt aus jedem der hundert Jahre zeigt - ab 1948 in Farbe - , was damals die Menschen bewegte.
Die Bilder lassen wichtige politische Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts Revue passieren, erinnern an herausragende Leistungen auf verschiedenen Gebieten, und zeigen - mit den Jahren zunehmend - Prominente, Stars und Sternchen. Seit 1966 heisst die Zeitschrift kurz «Schweizer Illustrierte». 1973 verschmolz sie mit der damaligen «sie + er».
Ein Interview mit dem Autor Peter Bichsel vermittelt ein persönliches Bild des regelmässigen «SI»-Kolumnisten. «Einst und jetzt»-Fotos von Schweizer Städten zeigen deren rasante Entwicklung und teils völlige Verwandlung. Und in einem 100-Fragen-Quiz können die Leserinnen und Leser ihre Kenntnisse über die Schweiz prüfen.
Hundert Porträts
Den Hauptteil des Hefts bilden aber hundert Porträts: Zu Bildern des Fotografen Marco Grob schreiben Personen aus Politik, Wissenschaft, Kultur, Sport und Showbusiness kurze, sehr persönlich gehaltene Texte.
Dabei kommt es zu durchaus ungewohnten «Paarungen»: So schildert etwa der Schwergewichtsboxer Wladimir Klitschko eine lustige Begebenheit mit DJ Bobo. Bundesrätin Doris Leuthard porträtiert den Künstler Hans Erni, und SVP-Politiker Christoph Blocher schreibt über Rockmusiker Chris von Rohr.
Andere haben Personen porträtiert, die ihnen nahestehen oder -standen: Sonja Sieber schreibt über ihren Mann Pfarrer Ernst Sieber, Alain Cuche über seinen Bruder Didier Cuche, Martin Meuli, Chefchirurg des Zürcher Kinderspitals, über Kinderherz-Spezialist und «Schweizer des Jahres 2009» René Prêtre und der ehemalige Bundeskanzler Achille Casanova über alt Bundesrat Adolf Ogi.
Zusätzlich gibt Ringier zum «SI»-Jubiläum ein Buch heraus. «Hundert» enthält die hundert im Heft enthaltenen Fotos und Texte, gediegener gestaltet. Damit gibt es einen Einblick in die Vielfalt der Schweiz. Es sei «ein Buch über das Leben», wird Verleger Michael Ringier in einer Mitteilung von Ringier Schweiz zum Jubiläum zitiert.
dyn (Quelle: sda)
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