Donnerstag, 24. November 2011 / 15:56:47
Serben werfen Steine nach NATO-Soldaten
Dudin Krs - An der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo hat es erneut Zusammenstösse zwischen NATO-geführten KFOR-Soldaten und serbischen Demonstranten gegeben. Mehrere dutzend KFOR-Soldaten hatten gegen Mitternacht eine Strassensperre auf dem Weg zum Grenzposten Jarinje im Nordkosovo mit Stacheldraht gesichert.
Daraufhin kamen hunderte Serben und versuchten, den Draht zu entfernen, um die Barrikade unter ihre Kontrolle zu bringen, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Demonstranten warfen Steine auf die Soldaten, die nach einiger Zeit Tränengas einsetzten.
Schüsse und Tränengas
Augenzeugen zufolge wollten die NATO-Soldaten einen der Posten abbauen. Die Serben drängten sie zurück und verstärkten die Barrikaden mit Beton. Es waren auch Schüsse zu hören. Welche Seite sie abfeuerte, war zunächst jedoch unklar.
Zwischenzeitlich drängten die Serben die KFOR-Soldaten hinter die Betonbarrikaden, die daraufhin mehr Tränengas einsetzten. Über mögliche Verletzte gab es zunächst keine Informationen. In der Nacht beruhigte sich die Lage, beide Seiten blieben jedoch vor Ort.
Die Serben hatten Strassensperren vor den umstrittenen Grenzübergängen Jarinje und Brnjak errichtet, mit denen sie gegen kosovo-albanische Zoll- und Polizeibeamte protestieren wollten. Hintergrund des Grenzkonflikts ist ein Handelsstreit zwischen Serbien und dem von ihm nicht anerkannten Kosovo, das im Februar 2008 seine Unabhängigkeit von Belgrad erklärt hatte.
Im Juli hatte das Kosovo als Reaktion auf ein Einfuhrverbot von serbischer Seite ein Importverbot gegen serbische Waren verhängt. Daraufhin entbrannte ein von Ausschreitungen begleiteter Streit mit den Serben im Nordkosovo über die Kontrolle der Grenze.
bert (Quelle: sda)
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