Dienstag, 15. November 2011 / 12:42:00
Swissmem sieht schwarz für die Branche
Bern - Jedes dritte Unternehmen der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) fährt derzeit Verluste ein. Dies hat ein Umfrage des Branchenverbands Swissmem ergeben. Dieser macht allein den starken Franken für die Situation verantwortlich.
Die Lage in der MEM-Industrie habe sich in den letzten Monaten aufgrund der anhaltenden Frankenstärke weiter verschärft, schreibt Swissmem in einer Mitteilung vom Dienstag. Gemäss der Umfrage seien die Aufträge im 2. Quartal weiter zurückgegangen. Über zwei Drittel der befragten Unternehmen gäben an, von der Frankenstärke «stark negativ» betroffen zu sein.
Die Umsätze der Branche waren in den ersten neun Monaten zwar noch um 3,9 Prozent gestiegen, die Auftragseingänge um 6,4 Prozent. Nach Angaben von Swissmem ist dies aber eine Folge des guten Bestellungseingang Ende letzten und Anfang dieses Jahres. Seit dem 2. Quartal gingen die Bestellungen zurück.
Der Branchenverband fordert daher weitere Massnahmen von Bund und Nationalbank. Ein Mindestkurs zum Euro von 1,20 Franken reiche der Mehrheit der Unternehmen nicht, um die Lage nachhaltig zu verbessern. Swissmem fordert darum von der Nationalbank eine weitere Schwächung des Frankens.
Vom Bund verlangt der Verband den raschen Abschluss der Freihandelsabkommen mit Indien und China, bessere Innovationsförderung, tiefere Steuern und weniger Regulierung. Swissmem weist auch auf die Bedeutung der Personenfreizügigkeit für die Industrie hin. Diese ist wegen der Masseneinwanderungs-Initiative der SVP unter Druck.
dyn (Quelle: sda)
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