Donnerstag, 10. November 2011 / 11:43:00
Umfassendes Verbot für Tabak-Werbung gefordert
Bern - Die heutigen Einschränkungen bei der Werbung für Zigaretten und andere Raucherwaren tragen zu wenig dazu bei, Jugendliche vor dem Tabak zu schützen. Präventionsfachleute wollen deshalb Werbung für Tabakwaren und Sponsoring der Tabakindustrie umfassend verbieten.
Mehr als 200 Fachleute kamen am Donnerstag und Freitag in Bern zur 2. Nationalen Tabakpräventionskonferenz zusammen. Träger sind neben der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention (AT) Schweiz unter anderen der Bund, die kantonalen Gesundheitsdirektoren, die Lungen- und die Krebsliga, die Herzstiftung und die Ärzteverbindung FMH.
Ein umfassendes Tabak-Werbeverbot sei der einzige Weg, um beim Schutz vor den gesundheitsschädlichen Zigaretten weiterzukommen, sagte AT-Präsident Bruno Meili. «Doch es ist relativ schwierig, zum Erfolg zu kommen ohne die Tabakindustrie gegen sich aufzubringen.» Konkrete Schritte könnten deshalb nicht genannt werden.
An Jugendliche gerichtete Tabakwerbung sei zwar verboten, sagte AT-Geschäftsführerin Verena El Fehri. Gebracht habe das nichts. Beispielsweise die von Jugendlichen häufig gelesenen Pendlerzeitungen richteten sich nicht ausdrücklich an junge Leute. Zigarettenwerbung sei darin erlaubt.
Forschungsresultate zeigen laut den Fachleuten zudem, dass weniger passives Rauchen das Risiko senkt, einen Herzinfarkt zu erleiden. Die landesweit gesetzlich verankerten Rauchverbote beurteilen die Fachleute als ungenügend. Im Gastgewerbe seien nach wie vor viele Angestellte dem blauen Dunst ausgesetzt.
dyn (Quelle: sda)
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