Mittwoch, 9. November 2011 / 10:00:00
660 Kilogramm Koks in Bananenschachteln
St. Gallen - Ein Drogenring hat 660 Kilogramm Kokain von Südamerika nach Europa geschmuggelt. Fünf Personen wurden 2010 vom Kreisgericht St. Gallen zu langen Freiheitsstrafen verurteilt. Drei Männer zogen das Urteil vors Kantonsgericht, das den Fall beurteilt hat.
Vor Gericht in St.Gallen erschienen ein 45-jähriger Italienier, der vom Kreisgericht zu einer Freiheitsstrafe von zehneinhalb Jahren verurteilt worden war, und ein 35-jähriger Ecuadorianer, der eine Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren kassiert hatte. Ein Mann aus der Dominikanischen Republik blieb der Berufungsverhandlung fern.
Der Italiener brachte das Kokain von Embrach ZH nach St. Gallen. Hier führte er ein Zwischenlager in einer Garage und einer Wohnung. Er fordert eine Reduktion der Strafe auf fünf Jahre; der Antrag des Staatsanwalts lautet im Gegenzug auf Verschärfung auf 13 Jahre.
Transport in Schachtelboden
Der Ecuadorianer nahm im Drogenring die Rolle eines Helfers ein. Er soll der persönliche Chauffeur und Assistent des Boss' gewesen sein, der «Il Dottore» genannt wurde. Das Urteil steht noch aus.
Das Kokain war in den Böden von 960 Bananenschachteln in die Schweiz geliefert werden. Der Anklage gingen umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mailand voraus, in die auch die Bundesanwaltschaft und die Behörden des Tessins involviert waren.
Im Kanton Tessin wurden auch schon drei Personen zu Freiheitsstrafen von siebeneinhalb bis zwölf Jahren verurteilt.
dyn (Quelle: sda)
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