Donnerstag, 27. Oktober 2011 / 14:16:00
Kosovo-Serben erlauben KFOR Durchfahrt
Pristina/Belgrad - Nach wochenlangem Streit haben die Serben in Nordkosovo am Donnerstag erstmals einige ihrer Barrikaden teilweise beiseite geräumt.
Sie wollten damit der internationalen Schutztruppe KFOR die Versorgung ihrer Soldaten an den beiden umkämpften Grenzübergängen Jarinje und Brnjak erlauben, teilte der Bürgermeister der serbischen Gemeinde Zubin Potok, Slavisa Ristic, mit.
«Wir erwarten, dass KFOR nicht den guten Willen des serbischen Volkes missbraucht», sagte er. Demgegenüber sei der EU-Rechtsstaatsmission (EULEX) weiter die Durchfahrt verboten. Zuerst müsse EULEX die Zöllner und Polizisten der albanisch dominierten Kosovo-Regierung von beiden Grenzübergängen wegschaffen.
Das wird von den USA und grossen Teilen der EU abgelehnt. Zwei KFOR-Fahrzeuge nutzten am Morgen die neue Bewegungsfreiheit zur Fahrt an den Grenzposten Brnjak.
Vor drei Monaten errichteten die Kosovo-Serben die Strassensperren, um zu verhindern, dass die Regierung in Pristina ihre Kontrolle über den hauptsächlich von Serben bewohnten Norden des Kosovo ausdehnt. Die Serben erkennen die 2008 erklärte Unabhängigkeit des Kosovo nicht an.
nat (Quelle: sda)
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