Dienstag, 25. Oktober 2011 / 16:42:48
Nun drängt auch China Syrien zu Reformen
Peking/Amman - Syrien gerät immer stärker unter Druck seines verbliebenen Verbündeten China. Am Dienstag forderte die Volksrepublik die autokratische Regierung in Damaskus erneut auf, das Blutvergiessen zu beenden und den «gerechtfertigten Forderungen des Volkes nachzukommen».
Kurz vor dem Besuch eines Gesandten des kommunistischen Landes sagte eine Sprecherin des Aussenministeriums in Peking, China hoffe auf ein Ende der Gewalt und einen friedlichen Dialog. Details zum geplanten Besuch wurden nicht genannt.
Vor knapp drei Wochen blockierten China und Russland eine Resolution im UNO-Sicherheitsrat, die Syriens brutales Vorgehen gegen die Protestbewegung verurteilte und Sanktionen vorsah. Im UNO-Menschenrechtsrat hatte China zuvor die syrische Regierung bereits im aufgefordert, die angekündigten Reformen umzusetzen.
Unterdessen brachen nördlich der syrischen Stadt Homs nach Berichten von Einwohnern und Aktivisten Kämpfe zwischen Truppen von Präsident Baschar al-Assad und desertierten Soldaten aus.
Mindestens 3000 Tote
In die angrenzende Stadt Maarat al-Numaan haben sich abtrünnige Soldaten zurückgezogen. Die Stadt war in den 1980er Jahren während der Herrschaft von Assads Vater Hafes ein Zentrum des Widerstands.
Präsident Assad geht seit Monaten gewaltsam gegen einen Volksaufstand vor, bei dem nach UNO-Angaben mindestens 3000 Menschen ums Leben gekommen sind. Die Regierung macht bewaffnete Banden für die Gewalt verantwortlich.
fest (Quelle: sda)
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