Mittwoch, 12. Oktober 2011 / 18:13:00
Treuhänder setzte zehn Millionen Franken in den Sand
Lugano - Ein Treuhänder aus Lugano TI soll seine Kunden in den Jahren 2009 und 2010 um rund zehn Millionen Franken betrogen haben. Gegen ihn ist Anklage erhoben worden, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte.
Der Beschuldigte habe bereits einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und zwei Monaten zugestimmt. Der Treuhänder, der als Geschäftsmann mehrerer eigener Firmen agiert hat, habe sich nicht selbst bereichert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur sda. Die zehn Millionen Franken seien bei dem Versuch verloren gegangen, Verlustgeschäfte zu kaschieren.
Vor Gericht muss sich der Mann wegen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage, Veruntreuung, Dokumentenfälschung, Versicherungsbetrugs und Unterschlagung von Quellensteuergeldern verantworten. Weil sich alle Parteien bereits auf das Strafmass einigen konnten, wird der Prozess verkürzt.
Der Mann befindet sich seit Juni 2010 in Haft. Er zeigte sich gegenüber den Ermittlern kooperativ. Bei den Geschädigten soll es sich in erster Linie um juristische Personen, sprich Firmen und Gesellschaften, handeln, teilte die Strafbehörde weiter mit. Das Geld gilt als verloren. Der Treuhänder war in der Schweiz sowie auf internationaler Ebene tätig.
dyn (Quelle: sda)
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