Freitag, 16. September 2011 / 12:13:00
Libysche Rebellen dringen in Bani Walid ein
Tripolis - Truppen der libyschen Übergangsregierung haben eine der letzten Hochburgen des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi gestürmt. Aus der Wüstenstadt Bani Walid waren Explosionen und Gewehrfeuer zu hören, wie ein Reuters-Reporter am Freitag berichtete.
Truppen der Übergangsregierung hatten Bani Walid, rund 180 Kilometer südlich der Hauptstadt Tripolis, zwei Wochen lang belagert. In der Stadt wurden noch Hunderte Gaddafi-Anhänger vermutet.
Am Donnerstag hatten Einheiten der Übergangsregierung auch die Heimatstadt Gaddafis gestürmt. In Sirte stiessen sie auf heftigen Widerstand von Gaddafi-Getreuen, wie ein Militärsprecher mitteilte. «Es gab einen koordinierten Vorstoss von Süden, Osten und Westen und von der Küste», sagte er. Es habe erbitterten Widerstand gegeben. «Es gibt vor allem ein Problem mit Heckenschützen.»
Erdogan in Tripolis
In der libyschen Hauptstadt Tripolis traf derweil am Freitag der türkische Ministerpräsident Tayyip Recep Erdogan ein. Der Aufenthalt des Regierungschefs ist ein weiteres Zeichen internationaler Unterstützung für die neue Führung in Libyen.
Am Donnerstag hatten bereits der britische Premierminister David Cameron und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy das Land besucht.
Erdogan befindet sich auf einer Reise durch die arabische Welt, bei der er den Ländern Hilfe anbieten und seinen Status als Führer in der Region bekräftigen will. Es wurde erwartet, dass er in Libyen über die Wiederaufnahme von Investitionen in das Land diskutiert.
joge (Quelle: sda)
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