Donnerstag, 15. September 2011 / 14:57:00
Ständerat fordert Untersuchung zu Organhandel
Bern - Die Schweiz soll sich dafür einsetzen, dass der mutmassliche Organhandel im Kosovo untersucht wird. Der Ständerat hat am Donnerstag eine Motion aus dem Nationalrat an den Bundesrat überwiesen.
Der Bundesrat zeigte sich einverstanden. Er teile die Erwartungen vollumfänglich, dass die Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Europarats zum mutmasslichen Organhandel umgesetzt werde, sagte Aussenministerin Micheline Calmy-Rey. Eine Task Force der EU-Polizei- und Justizmission im Kosovo (EULEX) habe diesen Monat Ermittlungen aufgenommen. Der Bunderat unterstütze dies.
Anlass für die Motion war ein Bericht, den der Tessiner FDP-Ständerat Dick Marty im Auftrag des Europarates erstellt hatte. Marty erhebt darin schwere Vorwürfe gegen frühere Verwantwortungsträger der kosovarischen Befreiungsarmee UCK. Diese sollen serbische Gefangene getötet haben, um mit deren Organen zu handeln.
Der Bundesrat habe nach Veröffentlichung des Berichts umgehend zu einer genauen Untersuchung der Indizien und Zeugenaussagen aufgerufen, sagte Calmy-Rey. Er unterstütze entschieden alle Bemühungen, die zu einer vollständigen Aufklärung führten.
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bert (Quelle: sda)
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