Montag, 5. September 2011 / 11:40:17
Nach der KV-Lehre ohne Job
26 Prozent der KV-Lehrlinge haben nach dem Abschluss keinen Job. Wer dann eine Praktikumsstelle annimmt, wird häufig als billige Arbeitskraft ausgenützt.
Die Situation für KV-Lehrabgängerinnen und -abgänger hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. Im Juli war aber gemäss einer Umfrage des Kaufmännischen Verbandes Schweiz noch jeder Vierte nach dem Lehrabschluss ohne Job.
Dies hiess es am Montag an einer Medienkonferenz in Zürich. Der KV Schweiz hatte im Juli rund 2100 KV-Lehrabgänger befragt. 71 Prozent der Antwortenden gaben an, eine Stelle erhalten zu haben. Knapp 54 Prozent werden von ihren ehemaligen Lehrbetrieben weiterbeschäftigt, 16 Prozent fanden auf dem Arbeitsmarkt bei einem neuen Betrieb eine erste Festanstellung.
«Höchst unerfreulich»
3,3 Prozent haben ein Praktikum gefunden. «Höchst unerfreulich» sei, dass viele Praktika keinen Ausbildungscharakter hätten, findet der KV Schweiz. Oft würden wohl die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger bloss als billige Arbeitskräfte ausgenützt.
26 Prozent der Lehrabgänger hatten gemäss der Umfrage nach dem Lehrabschluss noch keine Stelle gefunden. Deutlich bessere Chancen auf eine Stelle haben jene mit höherem schulischem Ausbildungsniveau.
Der KV Schweiz fordert jene Unternehmen, die keine Lehrstellen anbieten, auf, wenigstens jungen Arbeitskräften mit einem Lehrabschluss die Chance auf einen erfolgreichen Berufseinstieg zu eröffnen. So könnten sie sich immerhin an der Verantwortung für die berufliche Integration der jungen Erwachsenen in die Arbeitswelt beteiligen.
fkl (Quelle: sda)
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