Freitag, 26. August 2011 / 20:48:00
Hurrikanwarnung an der US-Ostküste
Nassau/Nags Head - An der Ostküste der USA wird am Wochenende der möglicherweise stärkste Hurrikan seit sieben Jahren erwartet. Die Hurrikanwarnung wurde am Freitag auf die dichtbesiedelten Gebiete von Washington bis Baltimore, Philadelphia, New York und Boston ausgeweitet. Betroffen sind 65 Millionen Menschen.
Präsident Barack Obama rief am Freitag bereits für den Staat North Carolina den Notstand aus. Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, rief ebenfalls den Notstand aus, der eine vereinfachte Zusammenarbeit der Behörden und bundesstaatliche Hilfen ermöglicht.
Sturm vorübergehend abgeschwächt
«Irene» wurde im Lauf des Samstags in Cape Hatteras in North Carolina erwartet. Die ersten Sturmwellen erreichten aber bereits am Freitag die Inselkette Outer Banks, von wo bereits Tausende ins Landesinnere geflohen sind.
Im Laufe des Tages schwächte sich der Hurrikan auf einen Sturm der Kategorie zwei ab, der Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde erreicht, wie das Nationale Hurrikanzentrum mitteilte. Er könnte aber auch wieder an Kraft gewinnen und die Kategorie drei erreichen, sagten die Fachleute.
Chaos an US-Ostküste erwartet
An der US-Ostküste wurde wegen des Sturms für das Wochenende ein Verkehrschaos erwartet. US-Fluggesellschaften sagten bereits am Donnerstag über 100 Flüge ab, die Eisenbahngesellschaft Amtrak kündigte an, die meisten Züge in der Region in den kommenden Tagen zu streichen.
Die Nordostküste der USA hat wenig Erfahrungen mit Hurrikanen: Der bislang letzte Wirbelsturm, der in der Region New York wütete, war «Gloria» im Jahr 1985.
New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg wies Evakuierungen von Spitälern, und anderen Institutionen, auch von Gefängnissen, an. Die grösste Gefahr seien Überschwemmungen und das Umstürzen von Bäumen, die Wolkenkratzer der Stadt seien dagegen für heftige Winde ausgelegt, sagte Bloomberg. «Irene» wird am Sonntag in der Metropole erwartet.
In North Carolina sollen mehr als 200'000 Menschen evakuiert werden. Und im US-Staat Maryland wurden tausende Bewohner und Touristen zum Verlassen der am Meer gelegenen Gemeinde Ocean City aufgefordert. Auch in der weiter nördlich gelegenen Region um Cape May in New Jersey wurden 750'000 Menschen aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.
bg (Quelle: sda)
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