Mittwoch, 17. August 2011 / 08:43:00
US-Tabakfirmen klagen gegen Warnhinweise
Columbia/USA - Vier der fünf grössten Tabakfirmen in den USA haben am Dienstag Klage gegen die US-Regierung eingereicht. Grund sind die neu vorgeschriebenen Warnhinweise auf Raucherwaren über die Gefahren des Rauchens.
Mit den neuen Hinweisen seien sie gezwungen, Warnungen der Regierung vor dem Rauchen besser sichtbar anzubringen als ihren eigenen Markennamen, machten die klagenden Unternehmen geltend.
Nie zuvor in den USA seien Hersteller eines legal produzierten Produkts verpflichtet worden, auf ihrer eigenen Verpackung und in ihrer Werbung eine emotional aufgeladene Botschaft der Regierung zu übermitteln, mit der erwachsene Verbraucher dazu gedrängt werden, ihre Produkte zu meiden, heisst es in der Klage.
Die US-Drogenbehörde (FDA) hat neun drastische neue Warnungen gebilligt, die abwechselnd auf die Packungen gedruckt werden sollen - jeweils auf die gesamte obere Hälfte der Vorder- und der Rückseite. Sie zeigen unter anderem das Bild einer Leiche mit zugenähtem Brustkorb.
Hohe Kosten
Die Unternehmen machen geltend, die neuen Aufdrucke kosteten Millionen Dollar. Auslöser seien neue Maschinen, um die Warnungen häufig wechseln zu können.
Die Kläger sind R.J. Reynolds, Lorillard, Commonwealth Brands, Liggett Group und Santa Fe Natural Tobacco Company. Altria Group, Mutterkonzern des grössten US-Zigarettenherstellers Philip Morris, hat sich der Klage nicht angeschlossen.
bert (Quelle: sda)
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