Freitag, 12. August 2011 / 12:11:00
«Personal Computer» wird 30 Jahre alt
Bern - Vor 30 Jahren, am 12. August 1981, präsentierte IBM den ersten kommerziellen «Personal Computer». Der IBM 5150 wurde stilprägend für die Computerindustrie. Das lag daran, dass er zur richtigen Zeit auf den Markt kam.
Das IBM-Modell 5150 entwickelte sich zum Vorbild für jenen Allzweck-Rechnertyp, der in den folgenden Jahren seinen Siegeszug durch Büros und Privathaushalte antreten und der Computertechnologie im Alltag zum Durchbruch verhelfen sollte.
Defensives Manöver gegen neue Konkurrenz
Der PC war die Antwort von IBM auf einen wachsenden Markt von preisgünstigen Kompaktrechnern, die neu gegründete Computerfirmen wie Commodore oder Apple auf den Markt brachten. Der Elektronikkonzern, eher bekannt für seine Grossrechner, wollte daher ein eigenes Modell für den Hausgebrauch entwickeln.
Es war ein defensives Manöver, das Startup-Konkurrenz vom Markt fegen sollte. Das Betriebssystem lieferte eine damals recht unbekannte Firma eines gewissen Bill Gates. Die hiess Microsoft.
Der IBM-PC eignete sich für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und auch Telespiele. Er kostete 1565 Dollar in der einfachsten Version.
16 KB Arbeitsspeicher
Es war ein schreibmaschinengrosser flacher Kasten, an den Drucker, Bildschirm und Tastatur angeschlossen werden konnten. In der Basisversion hatte er anfangs einen 16-Bit-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 4,77 Megahertz sowie 16 Kilobyte Arbeitsspeicher.
Heute bringen es PC auf Taktfrequenzen von fünf Gigahertz, also das 1000-fache. Die Arbeitsspeicherkapazität liegt inzwischen meist bei mindestens zwei Gigabyte, das ist weit mehr als 100'000-mal so viel.
Was den IMB-PC damals zum Verkaufsschlager machte, war mutmasslich vor allem der Name des Unternehmens. Technisch war er nicht besser als die Rechner der Konkurrenz.
Überraschender Erfolg
«Der Erfolg kam völlig überraschend», sagt Andreas Stiller, leitender Redakteur bei der Computerzeitschrift c't. «Er war rückständig. Von der Hardware her kein Meilenstein, von der Software her kein Meilenstein. Aber er kam zum richtigen Zeitpunkt.»
Firmen wie Compaq brachten bis Anfang der 1990er Jahre die ersten billigen, wirklich massentauglichen PC auf den Markt. IBM verlor den Kampf um Marktanteile - und die Konkurrenz hatte in Sachen PC am Ende den längeren Atem. Bill Gates wurde derweil zum Milliardär.
bert (Quelle: sda)
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