Donnerstag, 11. August 2011 / 10:58:00
Westen erwägt härteres Vorgehen gegen Syrien
New York - Nach neuen tödlichen Übergriffen auf Demonstranten in Syrien erwägen die westlichen Staaten im UNO-Sicherheitsrat ein härteres Vorgehen gegen das Regime in Damaskus.
Der Sicherheitsrat müsse «weitergehendere Schritte» erörtern, wenn die Führung weiter mit Gewalt gegen ihr eigenes Volk vorgehe und sich Reformen verweigere, sagte Grossbritanniens Vize-Botschafter Philip Parham am Mittwoch nach einer geschlossenen Sitzung des mächtigsten UNO-Gremiums.
Parham sprach auch im Namen seiner Amtskollegen aus Frankreich, Portugal und auch Deutschland. Welcher Art diese «Schritte» sein sollten , sagte er nicht.
Zuvor hatte der ranghohe UNO-Vertreter Oscar Fernandez-Taranco Teilnehmern zufolge von einer nicht nachlassenden Gewalt gegen Demonstranten in Syrien berichtet, von Hinrichtungen und von desertierenden Soldaten, die den Anweisungen, tödliche Schüsse abzufeuern, nicht folgen wollten.
Die UNO geht inzwischen von 2000 toten Zivilisten seit Beginn der Unruhen im März aus. Weitere 3000 Menschen seien verschwunden.
Einmarsch in Sarakeb
Die syrische Armee marschierte nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation am Donnerstagmorgen in die Stadt Sarakeb im Nordwesten des Landes ein. Die Truppen seien von mehreren Panzern begleitet worden, erklärte die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Nach dem Einmarsch seien Schüsse in der Stadt zu hören gewesen, in der es nach dem islamischen Abendgebet täglich Demonstrationen gegen die Führung von Präsident Baschar al-Assad gegeben habe.
bert (Quelle: sda)
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