Freitag, 5. August 2011 / 09:29:07
Die Schuldenkrise ist stärker als die SNB
Zürich - Der Euro ist am Freitagmorgen wieder unter die Marke von 1,08 Franken gefallen. Zuletzt war er unmittelbar vor dem Eingreifen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit Ziel eines schwächeren Frankens am vergangenen Mittwoch dort gewesen.
Somit scheint der Doppelschlag der SNB mit Zinssenkung und grösserem Frankenangebot die Investoren wenig zu beeindrucken. Die europäische Schuldenkrise erweist sich als stärkerer Faktor als die SNB-Ankündigung. Zum Wochenende hin steigt die Verunsicherung an den Märkten wieder, was Investoren in den Franken treibt.
Mit einem Tagestief bei 1,0708 bewegt sich der Euro gegenüber dem Franken wieder auf dem Niveau von Rekordtiefständen. SNB-Präsident Hildebrand sagte allerdings in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung», die Notenbank könnte neue Schritte zur Schwächung des Frankens einleiten. «Wir schliessen grundsätzlich keine wirksamen Handlungsoptionen aus», sagte er.
Auch der Dollar, für den am Freitag als tiefster Wert 0,7616 Fr. gemessen wurden, ist faktisch wieder so tief wie am Mittwoch. Am Freitagnachmittag dürfte dann die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten die Devisenhändler beschäftigen.
fkl (Quelle: sda)
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