Mittwoch, 27. Juli 2011 / 10:55:00
Grosse Schäden nach Brand im Simplontunnel
Bern - Das Naturstein-Gewölbe im Simplon-Bahntunnel ist beim Brand vor Pfingsten stärker beschädigt worden als bisher angenommen. Die Tragfähigkeit des Gewölbes ist aber nicht gefährdet. Nun wird der betroffene Tunnelabschnitt bis zum Fahrplanwechsel im Dezember in Stand gesetzt.
Wie die SBB am Mittwoch mitteilte, hat sie nach der Bergung der zehn ausgebrannten Güterwagen aus dem Simplontunnel nun auch die Untersuchung der Struktur des beim Brand vom 9. Juni betroffenen Tunnelabschnitts abgeschlossen.
Wie die Resultate zeigen, weist das Naturstein-Tunnelgewölbe auf einer Länge von rund 300 Metern Schäden in Form von Abplatzungen auf. Teilweise brach das Temperaturen von bis zu 800 Grad ausgesetzte Gewölbe auf einer Tiefe von bis zu 20 Zentimetern aus.
Spezialmörtel wird aufgetragen
Bis zum Fahrplanwechsel vom 11. Dezember wird die gesamte Infrastruktur des betroffenen Abschnitts zum Schutz vor Langzeitschäden und weiteren Ereignissen komplett wiederhergestellt. Dazu arbeiten fortan je rund 15 Mitarbeitende in zwei Bauschichten an zehn Stunden.
Die Mitarbeitenden tragen im Tunnel unter anderem auf einer Fläche von rund 1800 Quadratmetern Spezialmörtel im beschädigten Tunnelgewölbe auf. Zusätzlich sind ausserhalb des Tunnels dauernd zwischen 20 und 25 Personen mit den Instandsetzungsarbeiten beschäftigt.
Die SBB rechnet für die Instandsetzung mit Kosten von rund 12 Mio. Franken. In welchem Ausmass Versicherungen dafür aufkommen, wird noch abgeklärt. Die Suche nach der Ursache des Brandes obliegt der Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation.
dyn (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Brand im Simplontunnel geht auf Vandalenakt zurück
Montag, 8. Oktober 2012 / 14:16:00