Dienstag, 19. Juli 2011 / 10:57:00
Zwei mal täglich den «Tagi» aufs iPad
Zürich - Der «Tages-Anzeiger» ist seit Dienstag zwei Mal täglich als multimediale Ausgabe für das iPad erhältlich, wie die Zeitung mitteilte. Die neue Anwendung wird als «eigenständiges Medium zwischen Zeitung und Internet» angepriesen.
Ähnlich wie die Tageszeitung biete die neue multimediale Applikation ein «abgeschlossenes Leseerlebnis», heisst es in der Mitteilung. So ist jeweils ab 3 Uhr nachts die Morgenausgabe abrufbar, während die Abendausgabe um 18 Uhr aufgeschaltet wird. Diese warte dann mit tagesaktuellen Inhalten auf.
In der iPad-Morgenausgabe ist praktisch die gedruckte «Tagi»-Ausgabe abgebildet, wie Markus Eisenhut, Chefredaktor des «Tages-Anzeiger», auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Angereichert werde sie durch zusätzliche Bilder, Grafiken und Videobeiträge.
Der «Tages-Anzeiger» auf dem iPad sei kein herkömmliches ePaper im pdf-Format, sondern biete «ein auf die vielfältigen Möglichkeiten» des Geräts zugeschnittene Lösung, heisst es in der Mitteilung. Die Anwendung ist zudem personalisierbar: Der Abonnent kann beispielsweise Stichworte abonnieren und somit Themen-Dossiers nach eigenen Interessen zusammenstellen.
Bis September kostenlos
Bis Ende August ist die App kostenlos, ab September ist sie im Tages-, Monats- oder Jahresabonnement erhältlich. Gemäss einer Meldung von Tagesanzeiger.ch/Newsnetz werden die beiden Tagesausgaben zwei Franken kosten.
Die publizistische Leitung der multimedialen Ausgabe obliegt Andreas Dietrich. Ihm steht ein fünfköpfiges Team mit insgesamt 340 Stellenprozenten zur Seite. Wie hoch die Investitionskosten sind, konnte Eisenhut nicht sagen.
Unklare Strategie
Nick Lüthi, Medienjournalist und Redaktor des digitalen Fachmagazins «Medienwoche», bezeichnete die App auf Anfrage als attraktiv und elegant. «Das Potenzial des iPad wird hier optimal genutzt.» Unklar sei dagegen, welche Strategie Tamedia eigentlich verfolge.
Dass es nun sowohl eine kostenpflichtige als auch eine Gratis-App gibt, bezeichnet Lüthi als verwirrend und inkonsequent. «Ein deutliches Zeichen wäre gewesen, wenn sich Tamedia entschieden hätte, künftig nur noch kostenpflichtige Apps anzubieten.»
dyn (Quelle: sda)
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