Donnerstag, 14. Juli 2011 / 14:06:39
Horn von Afrika: Dürre bedroht Millionen
Am Horn von Afrika hat sich die Situation in den letzten Wochen rasant verschlimmert. Knapp elf Millionen Menschen sind von der anhaltenden Dürre betroffen.
Ursache der aktuellen Notlage sind ausgebliebene Regenfälle im letzten Herbst und spärliche Niederschläge in der Hauptregenzeit von April bis Ende Mai dieses Jahres. Zum Teil sind gerade einmal 10 bis 15 Prozent der üblichen Regenmenge gefallen.
Die Menschen unter den schweren Folgen der Trockenheit
«Am Horn von Afrika findet eine schleichende Katastrophe statt», erklärt Martin Suhr, Leiter Internationale Programme bei World Vision Schweiz. «Grundsätzlich gibt es in diesen Ländern viele Menschen, die konstant an Unterernährung leiden und darüber hinaus keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Die aktuelle Dürre verschärft ihre Situation zunehmend.»
Bereits heute leiden die Menschen unter den schweren Folgen der Trockenheit, die Ernten vernichtet, Wasserquellen versiegen und das Vieh verenden lässt. Nach und nach wird dadurch immer mehr Menschen ihre Lebensgrundlage entzogen und die wenigen noch auf dem Markt erhältlichen Lebensmittel sind mittlerweile für viele aufgrund stark gestiegener Lebensmittelpreise unbezahlbar.
Sieben Länder sind betroffen
Besonders betroffen sind Kenia, Äthiopien und Somalia, in geringerem Mass auch Eritrea, Sudan, Uganda und Burundi. «Wir machen uns vor allem Sorgen um Kinder unter fünf Jahren», sagt Martin Suhr. Da gerade sie wegen anhaltender Mangelernährung ein geschwächtes Immunsystem haben und leichter an vermeidbaren Krankheiten wie Lungenentzündung oder Durchfall sterben. Neuesten UNO-Schätzungen zu Folge sind aktuell 1,8 Millionen Kinder unter fünf Jahren auf Hilfe angewiesen. In Südsomalia und Nordkenia soll bereits jedes vierte Kind akut unterernährt sein - Tendenz leider steigend.
Vor diesem Hintergrund verstärkt World Vision seine Massnahmen für die Notleidenden und fokussiert dabei vor allem die Bedürfnisse der Kleinsten. Das Hilfswerk versorgt mangelernährte Kleinkinder zusätzlich mit Ergänzungsnahrung und hat zudem für Schwangere, Stillende und Kleinkinder ein Ernährungsprogramm initiiert, das eine ausgewogene Versorgung sicherstellen soll.
Gezielte Hilfsmassnahmen für die Region
Aktuell fokussiert sich World Vision auf die am stärksten betroffenen Gebiete in Kenia, Äthiopien und Somalia und unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm und den jeweiligen Regierungen ingesamt acht Millionen Betroffene.
sk (Quelle: World Vision)
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