Schweizer Fernsehen will Unterhaltung umkrempeln

In Zukunft will Gebel noch stärker auf den Samstag als Unterhaltungsabend setzen, wie er in einem Interview mit der Zeitung «Der Sonntag» sagte. Geplant seien vermehrt starke Einzelsendungen wie «Alpenrose», eine Volksmusikgala, ein grosser Comedy-Abend und ein Quiz.

Keine Zukunft haben laut Gebel Show-Reihen wie «Happy Day» oder «Benissimo». Die Zeit für solche Sendungen, die bloss vier-, fünfmal pro Jahr gesendet werden und 25 Jahre im Programm bleiben, sei trotz ansprechender Quoten aus konzeptionellen Gründen am Ablaufen.

Klar ist laut Gebel, dass im Februar/März 2012 «Die grössten Schweizer Talente» an acht Abenden ausgestrahlt werden. Danach wolle man während des ganzen Jahres mehrere ein- und mehrteilige Schwerpunkte setzen.

Junge Talente fördern

Im September will SRF zudem entscheiden, ob die Miss-Schweiz-Wahlen noch live übertragen werden. Eine Miss-Schweiz-Wahl nur auf SRF werde es nicht geben, sagte Gebel. Entweder seien alle drei Regionen dabei, oder dann werde auf die Sendung verzichtet.

Für 2012 heisse eines der wichtigen strategischen Ziele, die Lücke zu schliessen, die nach jeweils 30 «Giacobbo/Müller»-Ausgaben entsteht. Absicht sei, auf den 20 freien Sonntagabend-Terminen neue Comedy-Sendungen zu platzieren. Junge Talente sollen die Möglichkeit haben, sich über mehrere Sonntage hinweg vorzustellen.

Auch personell will Gebel neue Wege beschreiten. In den nächsten zwei Jahren werde man einige neue Gesichter auf dem Sender sehen, verspricht der Unterhaltungschef. «Wir sind intensiv am Casten und Scouten und halten Ausschau nach neuen Leuten.» Allerdings brauche es viel Zeit, bis jemand so weit sei, eine grosse Sendung zu moderieren.

asu (Quelle: sda)

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