Dienstag, 5. Juli 2011 / 11:43:00
Das Internet beeinflusst das Konsumverhalten mehr und mehr
St. Gallen - Das Internet wird im Konsumverhalten der Schweizer immer wichtiger: Rund zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten nutzen das Internet zur Information über Produkte. Zudem kauft fast jeder zweite Schweizer Elektronikprodukte online ein. Gründe dafür liegen unter anderem beim verwirrenden Angebot in Warenhäusern.
Das zeigt eine Studie der Universität St. Gallen (HSG), die am Dienstag veröffentlicht wurde. In der Elektronikbranche spielt das Internet die wichtigste Rolle. In der Textilbranche und in der Lebensmittelsparte ist die Nutzung des Internets in der Vorkaufsphase am geringsten.
Bereits 43 Prozent der Schweizer Konsumenten kaufen Elektronikprodukte online ein. Am zweitbeliebtesten für Online-Einkäufe sind Sportartikel.
Qualität ist wichtig
Bei der Wahl eines Händlers ist bei den Schweizerinnen und Schweizern ein qualitativ hochwertiges und übersichtliches Sortiment ausschlaggebend. Ältere Konsumentinnen und Konsumenten haben zunehmend hohe Ansprüche an die Serviceleistungen eines Händlers; bei ihnen entscheidet der Service und nicht der Preis.
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Entscheidungskriterium: 60 Prozent der Konsumenten sagen gemäss Studie, beim Kauf von Lebensmitteln lokale Anbieter zu berücksichtigen. Sie sind gemäss der HSG-Studie auch bereit, für umweltfreundliche Produkte einen Aufpreis zu bezahlen und Anbieter zu wählen, die auf soziale Werte setzen.
Übersicht im Sortiment gefragt
Die Studie zeigt auch, dass zu grosse und unübersichtliche Sortimente bei den Schweizerinnen und Schweizer Kaufunlust verursachen. Ein Drittel der Befragten gab an, bei ihrem bevorzugten Händler nicht mehr das zu finden, wonach sie suchen.
Verwirrend sind für die Konsumentinnen und Konsumenten gemäss Studie auch die ständig wechselnden Preise. 60 Prozent der Befragten sagten, Preisveränderungen seien für sie unvorhersehbar.
Die HSG untersuchte das Kaufverhalten in den Branchen Lebensmittel, Bekleidung, Möbel, Elektronik und Sport. Sie führte zu diesem Zweck in Fussgängerzonen in der Deutsch- und der Westschweiz Interviews mit rund 2000 Personen durch, wie die Universität mitteilte.
dyn (Quelle: sda)
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