Mittwoch, 15. Juni 2011 / 16:21:00
Argentinien leidet unter Vulkanasche
Buenos Aires - Die Aschewolke des chilenischen Vulkans Cordón Caulle bringt weiter den Luftverkehr in Teilen Australiens und Südamerikas durcheinander. Einzig in den australischen Städten Melbourne und Adelaide normalisierte sich der Flugbetrieb am Mittwoch wieder.
In der im Westen des Landes gelegenen Stadt Perth wollten die Fluggesellschaften Qantas, Virgin Australia und Jetstar den Betrieb am Nachmittag einstellen. Auch der Flugverkehr auf die Insel Tasmanien und nach Neuseeland ist seit Sonntag beeinträchtigt. Von den Flugstreichungen waren bislang mehr als 70'000 Passagiere betroffen.
Die Vulkan-Kette Caulle im Süden Chiles schleudert seit zehn Tagen grosse Mengen Asche bis in Höhen von zehn Kilometern, und der Wind verteilt sie über weite Teile der Südhalbkugel. Selbst wenn die Eruption sofort zum Stillstand käme, erwartet die neuseeländische Zivilluftfahrtbehörde noch mindestens eine Woche lang Behinderungen des Flugverkehrs in der Region.
Sorge um Copa América
In Argentinien löst die Vulkanasche aus Chile inzwischen auch Sorgen über mögliche Auswirkungen auf das Fussballturnier Copa América. Der Präsident des argentinischen Fussballverbandes, Julio Grondona, sagte, möglicherweise müsse der Spielplan für die am 1. Juli beginnende Südamerika-Meisterschaft Copa America geändert werden.
Die Flughäfen der Hauptstadt Buenos Aires waren auch am Dienstag geschlossen - wie seit Tagen schon. Die Konzentration an Vulkanasche in der Luft sei zu hoch, teilte der Flughafenbetreiber Aeropuertos 2000 mit.
Betroffen waren auch Flughäfen in Uruguay und Chile und sogar im weit entfernten Australien und Neuseeland. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon musste erneut auf das Flugzeug verzichten und von Buenos Aires per Schiff über den Rio de la Plata nach Montevideo reisen.
Schwierige Situation besonders im Süden
Am Montag hatte er wegen der Vulkanasche schon 700 Kilometer per Auto von der zweitgrössten argentinischen Stadt Córdoba nach Buenos Aires zurückgelegt.
Besonders schwierig ist die Situation weiterhin im Süden Argentiniens in Patagonien. Im Fernsehen war der Ort Villa La Angostura zu sehen, wo die hellgraue Asche zentimeterdick auf Häusern, Strassen und Bäumen lag. Auch die Landwirtschaft leidet sehr unter der Ascheschicht auf dem Weideland.
bg (Quelle: sda)
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