Dienstag, 7. Juni 2011 / 12:37:21
Sprossen doch nicht gefährlich?
In Deutschland wird fieberhaft nach dem Ursprung der Ehec-Bakterien geforscht. Doch der Heuhaufen scheint zu gross, um die Nadel darin zu finden.
Man glaubte, endlich die Quelle des Übels gefunden zu haben: Sonntag-Abend wurde bekannt, dass deutsche Behörden einen Biohof aus Niedersachsen ins Visier genommen hatten. Achtzehn Sprossenmischungen standen unter Verdacht, potenzielle Träger der Ehec-Bakterien zu sein. Das niedersächsische Verbraucherministerium berief sich hierbei auf eine Indizien-Kette: Eine Frau aus dem Betrieb war erkrankt und ein Restaurant sowie ein Hotel, in dem sich mehrere Personen infizierten, bezogen Ware aus dem Betrieb.
Doch nun scheint sich auch dieser Verdacht nicht zu erhärten: Bei einer Packung Sprossen, welche ein Ehec-Erkrankter bei sich im Kühlschrank gefunden hatte, waren die Laborergebnisse negativ.
Zudem wurden in den Proben, welche man direkt im Betrieb des betroffenen Biohofes genommen hatte, das Ehec-Bakterium auch nicht nachgewiesen. Allmählich stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch möglich ist, die Quelle von Ehec zu finden. Zudem mehren sich Stimmen verärgerter Gemüsebauern, welche Umsatzeinbussen hinnehmen mussten.
fkl (Quelle: news.ch)
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