Montag, 6. Juni 2011 / 07:30:59
Humala erklärt sich in Peru zum Wahlsieger
Lima - Der Linksnationalist Ollanta Humala hat sich zum Sieger der Präsidentenwahl in Peru erklärt. Humalas Vorsprung auf seine Widersacherin in der Stichwahl, Keiko Fujimori, war knapp.
"Alles weist darauf hin, dass wir die Wahl gewonnen haben", sagte der 48-jährige Humala in der Hauptstadt Lima. "Am 28. Juli werde ich das Amt als Präsident aller Peruaner antreten", fügte er vor Journalisten hinzu. Keiko Fujimori versprach, eine eventuelle Niederlage anzuerkennen, wollte jedoch die offiziellen Zahlen abwarten.
Nach einem erbitterten Wahlkampf setzte sich Humala mit 51,5 Prozent gegen die rechtskonservative Tochter des inhaftierten Ex-Präsidenten Alberto Fujimori durch. Keiko Fujimori kam auf 48,5 Prozent der Stimmen, wie die unabhängige Wahlbeobachtungsgruppe Transparencia mitteilte.
Offiziellen Ergebnissen zufolge lag Humala nach Auszählung von 84 Prozent der Stimmen mit 51 Prozent in Führung. Die Behörden wiesen darauf hin, dass die Auszählung in ländlichen Regionen, wo Humala besonders viele Anhänger hat, länger auf sich warten liess.
In Stichwahl unterlegen
Der linksnationalistische Ex-Offizier Humala hatte bereits 2006 die erste Runde der Präsidentenwahl gewonnen, dann aber in der Stichwahl gegen Alan Garcia verloren.
Im Wahlkampf distanzierte sich Humala von dem linksgerichteten venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, der ihn 2006 noch unterstützt hatte.
Fujimori liess Forderungen nach einer Begnadigung ihres Vaters fallen, die sie nach seiner Verurteilung vor zwei Jahren erhoben hatte. Alberto Fujimori war zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, weil er während seiner Amtszeit Massaker durch Todesschwadronen gebilligt hatte.
fkl (Quelle: sda)
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