Dienstag, 31. Mai 2011 / 19:18:00
Flaute in Hollywood
Los Angeles/London - Für den einstigen Kino-Kassenschlager «Avatar» hat sich in der Traumfabrik bisher kein würdiger Nachfolger finden lassen. Seit dem erfolgreichsten Blockbuster aller Zeiten dümpeln Hollywoods Geschäfte vor sich hin.
Über 2,7 Mrd. Dollar spielte James Camerons Top-Streifen seinerzeit ein. Daran auch nur annähernd anzuknüpfen, scheint aktuell utopisch. Ihre Hoffnungen hat die Filmbranche auf den mit dem Avatar-Release einsetzenden 3D-Trend gelegt. Die Begeisterung für die dritte Dimension beim Kinopublikum lässt aber schon wieder spürbar nach und schwindet damit ebenso schnell, wie sie entstanden ist.
3D gegen 2D
Für die dreidimensionalen Effekte ist die Kinoindustrie nach wie vor Feuer und Flamme. «3D ist noch immer der grosse Trend im Kinobereich», sagt Carina Resch, Marketingleiterin der Constantin Film Unternehmensgruppe, gegenüber pressetext. Noch ist keine Rede davon, dass sich der Boom bereits wieder seinem Ende neigt. Vor einem Jahr hat er allerdings noch für bedeutend vollere Kinosäle gesorgt als heute. Mit dem Publikumsmagneten «Avatar» konnten die folgenden Produktionen in 3D nicht mithalten.
An dem ohnehin schrumpfenden Gesamtmarkt hat der Bereich 3D seit dem ersten Quartal 2010 spürbar Anteile eingebüsst. Wie die Marktforscher bei IHS Screen Digest aufzeigen, sind sie ausgerechnet in den USA von 22,1 auf nur mehr 14,6 Prozent geschrumpft. Die Experten bezeichnen den starken Rückgang sogar als «einen wesentlichen Trend» in der Filmindustrie. Im Gesamtmarkt sind die Umsätze an den Kinokassen um 16,1 Prozent auf 4,05 Mrd. Dollar gesunken. Innerhalb eines Jahres schrumpften die Erlöse somit um knapp 780 Mio. Dollar. Avatar hatte in den ersten Monaten 2010 noch für glänzende Geschäfte und ein hohes Vergleichsniveau gesorgt.
dyn (Quelle: pte)
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