Dienstag, 3. Mai 2011 / 09:34:00
Pakistan bestreitet Beteiligung an US-Angriff
Washington - Pakistans Sicherheitskräfte waren nach Aussage von Präsident Asif Ali Zardari nicht an dem US-Angriff auf Al-Kaida-Chef Osama bin Laden beteiligt. Es sei «kein gemeinsamer Einsatz» gewesen, schrieb er in der «Washington Post» vom Dienstag.
«Er war an keinem Ort, an dem wir ihn erwartet hatten», heisst es in dem englischsprachigen Kommentar weiter. «Aber jetzt ist er weg».
Die Sicherheitskräfte seines Landes hätten dem getöteten Al-Kaida-Chef Osama bin Laden nicht Unterschlupf gewährt. Bin Laden war in der Nacht auf Montag in einem grossen Haus in der Stadt Abbottabad unweit einer Militärakademie von einem US-Kommando getötet worden.
US-Finanzhilfe überprüfen
Zardaris Kommentar war die erste öffentliche Stellungnahme eines ranghohen Pakistaners zur Tötung von Bin Laden. Mitglieder des US-Kongresses zeigten sich am Montag wütend und fassungslos, dass Bin Laden möglicherweise Jahre lang angeblich ohne Wissen der Behörden so nahe der pakistanischen Hauptstadt leben konnte.
Sie stellten die US-Finanzhilfe für Pakistan infrage, die seit den Angriffen vom 11. September 2001 etwa 20 Milliarden Dollar beträgt. «Unsere Regierung ist in finanziellen Nöten», erklärte die einflussreiche Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Senat, Dianne Feinstein. Viele Abgeordnete hätten ein Problem damit, ein Land zu unterstützen, das sich nicht mit ganzer Kraft einbringe.
dyn (Quelle: sda)
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