Samstag, 9. April 2011 / 19:17:00
20. Geburtstag des Auslandschweizerplatzes
Brunnen SZ - 150 Vertreterinnen und Vertreter der fünften Schweiz haben am Samstag in Brunnen das 20-jährige Jubiläum des Auslandschweizerplatzes gefeiert. Dieser war 1991 zusammen mit dem Weg der Schweiz im Rahmen der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft geschaffen worden.
Der Auslandschweizerplatz und der Weg der Schweiz erfreuten sich weiterhin grosser Popularität, sagte der Präsident der Auslandschweizer-Organisation, alt Nationalrat Jacques-Simon Eggly, an der von Alphornklängen und Blasmusik begleiteten Feier.
Der 35 Kilometer lange Weg der Schweiz führt vom Rütli um den Urnersee nach Brunnen. Jeder der 26 Kantone wird durch ein Wegstück repräsentiert. Krönender Abschluss sei der Auslandschweizerplatz, der die Zugehörigkeit der fünften Schweiz symbolisiere, sagte Eggly.
Postkartenidylle in Brunnen
Für Albert Auf der Maur, Gemeindepräsident von Brunnen, bietet der Platz den ausgewanderten Schweizern ein Stück Heimat. Er sei ein Fixpunkt in der von Globalisierung geprägten Zeit, sagte er.
Der Auslandschweizerplatz - eine 5000 Quadratmeter grosse Wiese - präsentierte sich am Samstag in Postkartenidylle. Alt Ständerat Toni Dettling, Präsident der Stiftung Auslandschweizerplatz, betonte die einmalige Lage des Platzes. Dieser befindet sich am Vierwaldstättersee auf einer Halbinsel gegenüber dem Rütli und gibt den Blick auf die verschneiten Urner Gipfel frei.
Er sei eines der wenigen Werke der 700-Jahr-Feier, das Bestand gehabt habe, sagte Dettling. Den Auslandschweizern ist der Platz so wichtig, dass ihr Parlament, der Auslandschweizerrat, die Frühjahrstagung am Freitag in Brunnen abgehalten hat.
«Parlament» der fünften Schweiz
Der Rat vertritt die Interessen der 700'000 Auslandschweizer. Vor 20 Jahren, als der Auslandschweizerplatz geschaffen wurde, lebten erst 480'000 Schweizer jenseits der Landesgrenze. Die Auslandschweizer bildeten heute einen der grössten Kantone, bemerkte Eggly.
Der Auslandschweizerplatz war vor 20 Jahren als Geschenk der im Ausland lebenden Schweizer an ihre Heimat gedacht gewesen. Es kam jedoch nur die Hälfte der benötigten Spenden zusammen, so dass die öffentliche Hand einspringen musste.
dyn (Quelle: sda)
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